Deutschland, Landau in der Pfalz
Gründung des EMS
Vertreterinnen und Vertreter von fünf südwestdeutschen Landeskirchen, der Brüder-Unität und vier Missionsgesellschaften haben das Gemeinschaftswerk initiiert
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Indonesien, Bali
Neue Partnerschaft
Das EMS nimmt Beziehungen zur Christlich-Protestantischen Kirche in Bali auf
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Indonesien, Donggala
Neue Partnerkirche
Das EMS nimmt Beziehungen zur Protestantisch-Indonesischen Kirche in Donggala auf
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Indonesien, Südost-Sulawesi
Neuer Partner
Das EMS nimmt Beziehungen zur Protestantischen Kirche in Südostsulawesi auf
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Indonesien, Sulawesi
Beziehungen aufgebaut
Das EMS knüpft Kontakt zur Protestantischen Kirche in Südsulawesi
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Südkorea, Seoul
Beziehungen zur PCK
Rund drei Millionen Mitglieder gehören zur Presbyterianischen Kirche in Korea
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Deutschland, Stuttgart
EMS-Logo
Die beiden grünen Pfeile symbolisieren das Motto des EMS: Empfangen und Weitergeben
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China
Beziehungen zum CCC
Der Chinesische Kirchenrat ist nach der Kulturrevolution entstanden und ist seitdem in Kontakt mit dem EMS
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Südkorea, Gwang-Ju
Blutiges Massaker
Das EMS hat Solidarität mit seinen Brüdern und Schwestern in Südkorea gezeigt
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Deutschland, Bad Boll
Konsultation „Teilen im Gehorsam“
Die erste internationale EMS-Konsultation hat in Bad Boll stattgefunden
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Israel/Palästina, Jerusalem
Netzwerk erweitert
Aufnahme der Beziehungen zur Bischöflichen Kirche in Jerusalem und dem Mittleren Osten
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Libanon, Beirut
Neuer Partner
Aufnahme der Beziehungen zur Nationalen Evangelischen Kirche in Beirut
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Indonesien, Minahasa
Partnerschaft geknüpft
Das EMS nimmt Beziehungen zur Christlich-Evangelischen Kirche in der Minahasa auf
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Indonesien, Toraja Mamasa
Beziehungen aufgenommen
Die Toraja Mamasa Kirche wird neuer Partner des EMS
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Indonesien, Luwu
Beziehung aufgenommen
Das EMS knüpft Beziehungen zur Protestantisch-Indonesischen Kirche in Luwu
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Indonesien, Halmahera
Weiterer Partner
Die Christlich-Evangelische Kirche in Halmahera wird Partner des EMS
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Indonesien, Toraja
Neue Beziehungen
Die Toraja Kirche in Indonesien wird Partner des EMS
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Deutschland, Mainz
EMS-Synode
Thema der Veranstaltung: „Von Angesicht zu Angesicht - Direktpartnerschaften in der Diskussion“
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Israel/Palästina, Jerusalem
EMS-Forum in Jerusalem
Zukunftsweisend: Auf dem Weg zu einer wirklichen Gemeinschaft
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Deutschland, Stuttgart
ÖFP-Austausch startet
Das EMS hat das Ökumenische FreiwilligenProgramm ins Leben gerufen
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Deutschland, Frankfurt
EMS-Synode: Bahnbrechender Beschluss
Satzungsänderung für mehr Partizipation der Partner
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Deutschland, Bad Boll
Internationaler EMS-Missionsrat
Das Gremium aus 35 internationalen Delegierten konstituiert sich
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Tansania, Lutenganio
Frauenkonsultation
Internationaler Austausch: Erstmalig haben sich Frauen aus Ghana, Südafrika, Deutschland und Tansania im Rahmen der EMS-Kirchen getroffen
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Deutschland, Stuttgart
Minderheiten und Menschenrechte
Internationale Konsultation unterstreicht die Dringlichkeit einer funktionierenden christlich-muslimischen Beziehung
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Indonesien, Rantepao
Missionsrat formuliert zehn Kernaufgaben
Zum ersten Mal traf sich der Missionrat in einer Partnerkirche außerhalb Deutschlands und formulierte zehn Kernaufgaben
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Indonesien, Minahasa
EMS-Jugendkonsultation
Unter dem Motto „Ihr seid das Salz der Erde - junge Christen teilen Leben und Glauben“ haben sich Delegierte aus neun Ländern getroffen
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Libanon, Beirut
Studium im Mittleren Osten
Das EMS fördert ökumenische Kompetenz sowie den interreligiösen und interkulturellen Dialog von Studierenden
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Japan, Kyoto
Interreligiöses Studienprogramm
Das EMS ermöglicht einen Studienaufenthalt am NCC Center for the Study of Japanese Religions
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Libanon, Beirut
Internationale EMS-Frauenkonsultation
Unter dem Motto „Heiliger Geist, bewege uns - Frauen überwinden Gewalt“ haben sich 36 Frauen aus acht Nationen getroffen
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Südafrika, Kapstadt
Versöhnungskonsultation
Die Veranstaltung trägt den Titel "Versöhnung ist möglich - Erfahrungen in der Überwindung von Gewalt"
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Deutschland, Stuttgart
EMS-Jahresprojekte starten
Jedes Jahr steht ein ausgewähltes Projekt im Vordergrund, welches repräsentativ für die Ziele des EMS ist
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Deutschland, Vogelsberg/Oberhessen
Jugendkonsultation „Gewalt überwinden“
Austausch und Diskussion über die Ursachen von Gewalt, mit dem Ziel: Wege zur Überwindung zu finden
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Indien, Chennai
Theologische Orientierung
Missionsrat verabschiedet „Theologische Orientierung“ und beschließt gemeinsame Schwerpunktthemen
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Deutschland, Stuttgart
„Frieden gestalten - Zukunft gewinnen“
Das Besondere: Die internationale Kampagne will durch Friedensprojekte in verschiedenen Ländern Menschen ermutigen und befähigen, in der Gesellschaft friedensbildend zu wirken
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Indien
Tsunami-Katastrophe
Das EMS zeigt Solidarität mit seinen Brüdern und Schwestern in den betroffenen Gebieten
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Indonesien
Zerstörung durch den Tsunami
2004 rollte eine enorme Flutwelle über Teile Indonesiens. Das EMS hilft.
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Deutschland, Herrnhut
HIV- und Aids-Grundsatzpapier
Als Meilenstein der EMS-Geschichte gilt die 2005 vom Missionsrat beschlossene HIV- und Aids-Policy
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Libanon
33 Tage Sommerkrieg
Das EMS demonstriert mit einer Reihe von Aktionen Solidarität mit seinen Brüdern und Schwestern in der Krisenregion
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Deutschland, Mainz
Leitlinien zu Geschlechtergerechtigkeit
Auf dem Weg zu einem gerechten Miteinander: Gender im EMS
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Deutschland, Herrenberg
Missionsrat beschließt Anti-Korruptions-Policy
Die EMS hat mit dem Ziel eines ethisch und sozial vorbildlichen Verhaltens einen Kodex beschlossen
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Deutschland, Lambrecht
Neues Projektförderkonzept
Missionsrat beschließt eine gezielte Unterstützung ausgewählter Programme und Projekte
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Deutschland, Stuttgart
Gegen Diskriminierung
Der AK Sinti/Roma und Kirchen in Baden-Württemberg feiert sein zehnjähriges Bestehen
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Ghana, Abokobi
Eröffnung des EMS-Fokus
Das EMS hat im Rahmen seines Internationalen Missionsrats in Ghana im Juni 2009 das Mehrjahresprogramm eröffnet
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Japan, Fukushima
Reaktorkatastrophe
Die EMS-Gemeinschaft unterstützt die Betroffenen mit Spenden und Gebeten
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Deutschland, Stuttgart
Neuer Name, neue Satzung
Wegweisend: Der neue Name „Evangelische Mission in Solidarität“ ist Programm
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Gründung des EMS

EMS-Synode 1973, am Rednerpult Dr. Jörg Schnellbach, späterer Generalsekretär
Am 28. Januar 1972 gründeten im pfälzischen Landau Vertreterinnen und Vertreter der fünf Landeskirchen in Baden, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, der Pfalz und Württemberg, der Brüder-Unität und der Missionsgesellschaften Basler Mission/Basler Mission Deutscher Zweig, Deutsche Ostasienmission, Evangelischer Verein für das Syrische Waisenhaus und Herrnhuter Missionshilfe das „Evangelische Missionswerk in Südwestdeutschland“ (EMS) als Gemeinschaftswerk.
Jacques Rossel, Präsident der Basler Mission, sagte einleitend: „Was wir heute zu tun versuchen, sind Strukturen aufzurichten, die uns erlauben, besser als bisher, auf weltweiter Ebene das zu tun, was unteilbar zur Mission gehört: Christus zu verkündigen und an der lebendigen Gemeinschaft mir ihm Anteil zu geben.“
Die folgenden Beziehungen nach Afrika, Asien und in den Nahen Osten waren Teil des neu gegründeten EMS:
- Presbyterianische Kirche von Ghana
- Kirche von Südindien
- Evang. Kirche von Kalimantan, Indonesien
- Evang. Brüdergemeine in Südafrika
- Vereinigte Kirche Christi in Japan
- Presbyterianische Kirche in der Republik Korea
- Johann-Ludwig-Schneller-Schule im Libanon
- Theodor-Schneller-Schule in Jordanien
Jörg Schnellbach, ehemaliger EMS-Generalsekretär
Helga Gilbert, ehemaliges Synodenmitglied der badischen Landeskriche, über die Entwicklung des EMS seit seiner Gründung:
Neue Partnerschaft

Gottesdienst mit balinesischer „Färbung“
Christen sind auf Bali eine kleine Minderheit. Von insgesamt 2,5 Millionen Balinesen sind 12.000 Christen, zur Christlich-Protestantische Kirche in Bali (GKPB) gehören rund 10.000 von ihnen. Lange Zeit reagierte die hinduistische Bevölkerung mit Angst und Abwehr auf die fremde, westliche Religion. Inzwischen ist die Kirche auf Bali jedoch heimisch geworden, und die GKPB versucht, nicht nur ihren Gemeinden, sondern auch der gesamten Gesellschaft zu dienen. Sie unterhält Schulen, Gesundheitsdienste und eine Hotelfachschule, die in der ganz auf Tourismus ausgerichteten Wirtschaft Balis ethische Grundsätze und den Erhalt kultureller Werte hochhält.
Karl-Christoph Epting war damals als Kirchenrat Referent für Mission und Ökumene der Evang. Landeskirche in Baden
Neue Partnerkirche

Die Protestantisch-Indonesische Kirche in Donggala (GPID) ist jung. Sie wurde erst 1965 gegründet, um Christen aus drei verschiedenen ethnischen Gruppen zu vereinen: Einheimische Nachfahren von Jägern und Sammlern, Umsiedler aus Bali und Zuwanderer aus dem Minahasa-Gebiet. Deren Orientierung an der alten Heimat und Heimatkirche hielt noch lange Zeit vor, so dass die GPID über Jahre hinweg hauptsächlich Programme zur gesellschaftlichen und kirchlichen Integration durchführte.
Heute versucht sie, durch Schularbeit und Fortbildungskurse das Bildungsniveau in der Region zu erhöhen und christliches Bewusstsein zu vertiefen. Ein weiterer Bereich ihrer Arbeit umfasst die Versorgung und Erziehung von Waisen. Die Kirche unterhält zwei entsprechende Heime. Derzeit zählt die GPID 25.000 Mitglieder in 142 Gemeinden.
Neuer Partner

Eine lebendige Gemeinde in Südost-Sulawesi
Die Protestantische Kirche in Südost-Sulawesi (Gepsultra) geht auf die Arbeit niederländischer Missionare zurück. Sie wurde 1957 gegründet und bekam im Lauf der Zeit Zuwachs durch Umsiedler aus ganz Indonesien, so dass gegenwärtig Angehörige von 14 verschiedenen ethnischen Gruppen in ihr zusammenleben.
Sie ist eine Minderheitenkirche mit rund 25.000 Mitgliedern in überwiegend muslimischer Umgebung. 85 Prozent der Gemeindeglieder sind arme Familien aus kleinen Dörfern. Die EMS fördert daher in der Gepsultra vor allem landwirtschaftliche Entwicklungsprogramme, die dazu beitragen, den Lebensstandard der Familien zu erhöhen und der nächsten Generation Zukunftschancen zu geben.
Beziehungen aufgebaut

Die GKSS ist eine kleine Gemeinde mit viel Elan
Das Zusammenleben mit Muslimen und die Auseinandersetzung mit dem dominanten regionalen Islam hat die Geschichte der Christen in Südsulawesi durch die Jahrhunderte geprägt. Die Christliche Kirche in Südsulawesi (GKSS) begann im 19. Jahrhundert als Teil der niederländischen Beamtenkirche und wurde 1949 selbstständig. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zählte sie rund 10.000 Mitglieder, 1952 war sie durch zwei Verfolgungswellen auf 600 Personen geschrumpft.
Heute gibt es wieder 6.000 Gemeindeglieder. So klein sie auch ist, hat sich die GKSS doch entschlossen, Entwicklungs- und Menschenrechtsarbeit in armen ländlichen Kommunen anzubieten. Sie unterhält ein Trainingszentrum für dörfliche Entwicklungsarbeit. Ebenso wie sie sich dem religiösen Kontext vor Ort stellt, ist die Kirche auch stark an Vernetzung und ökumenischer Zusammenarbeit interessiert.
Beziehungen zur PCK

Die Jongno-Kirche - eine der PCK-Kirchen in Seoul
Die einerseits ökumenisch andererseits an Kirchenwachstum orientierte Presbyterianische Kirche in Korea (PCK) mit annähernd drei Millionen Mitgliedern ist heute die größte der presbyterianischen Kirchen in Südkorea. Die ökumenischen Kontakte haben vor allem zur Ordination von Frauen ins Pfarr- und Ältestenamt beigetragen: Seit 1995 stehen solche Chancen gleichberechtigt Männern wie Frauen offen.
Dorothea Schweizer, damals Ökumenische Mitarbeitende in der Presbyterianischen Kirche in Korea
EMS-Logo

Logo 1979

Seit 2000 sind die Pfeile geschwungener, seit 2012 nun auch mit neuem Namen
„Empfangen und Weitergeben“ lautete das Motto des EMS seit seiner Gründung. Doch erst 1979 wurde das charakteristische Logo mit den beiden grünen Pfeilen geschaffen. Die strenge Kreisform, Zeichen für konsequente Wechselseitigkeit in partnerschaftlicher Mission, wurde 20 Jahre später weiterentwickelt: Die Pfeile sind geschwungener und leichter geworden und beschreiben eine Wellenform - dynamischer Ausdruck für die EMS-Gemeinschaft in Bewegung.
Beziehungen zum CCC

Kirchenchor in Guangzhou
Mit der Gründung der Volksrepublik China 1949 brachen die Beziehungen zu den chinesischen Kirchen. Während der „Großen Proletarischen Kulturrevolution“ (1966 – 1976) schien jede Form religiösen Lebens in China erloschen zu sein. Eine Neufassung der Religionspolitik (ab Ende 1979) bot den christlichen Gemeinden, die im Untergrund überlebt hatten, eine neue Existenz.
Von 1980 an wurde es aufgrund der Erfahrungen in Hongkong (unter anderem Christian Study Center on Chinese Religion and Culture) möglich, Kontakte mit dem Chinesischen Christenrat (CCC) aufzunehmen und ein persönliches Vertrauensverhältnis zu Kirchenleitenden Personen in China zu gewinnen. Nach mehr als 30 Jahren gelang es, für das EMS eine neue Partnerschaft zum CCC zu entwickeln, die über die Beziehungen der früheren Missionsgesellschaften (BM, DOAM) hinausgeht.
Blutiges Massaker

Mahnmahl auf dem Gedenkfriedhof in Gwang-Ju
Das Massaker von Gwang-Ju, bei dem hunderte von Studierenden durch koreanisches Militär getötet, mehr als tausend verletzt und viele festgenommen wurden, wurde zum Symbol des Widerstandes gegen die Diktatur (1963-1993) in Südkorea.
Das EMS hat durch ein Filmprojekt und durch die Weitergabe von Dokumenten an die ausländische Presse dazu beigetragen, dass Informationen zum Massaker und anderen Menschenrechtsverletzungen an die Weltöffentlichkeit gelangten.
Dorothea Schweizer, damals Ökumenische Mitarbeitende in der Presbyterianischen Kirche in Korea
Konsultation „Teilen im Gehorsam“

Teilnehmende der internationalen EMS-Konsultation 1983
„Das EMS will eine Gemeinschaft von Missionen und Kirchen sein. Haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?“ Diese Frage wurde in einer Umfrage an alle Kirchen und Missionsgesellschaften gerichtet, um zehn Jahre nach der Gründung eine Bilanz zu ziehen. Um Schritte in die Zukunft gemeinsam zu erarbeiten, wurden vom 03. bis 10. Oktober 1983 je zwei Delegierte aller Mitglieder und Partner unter dem Thema „Teilen im Gehorsam“ zur ersten internationalen EMS-Konsultation eingeladen.
Im Schlussdokument heißt es: „Alle Christen teilen im Gehorsam, um das Evangelium von Jesus Christus zu leben und zu verkündigen und das Reich Gottes in aller Welt auszubreiten. Damit anerkennen die Glieder am Leib Christi, dass sie alle voneinander abhängig sind, sich gegenseitig aushelfen und ergänzen. Alle haben Gaben empfangen und können Gaben weitergeben.“
Jörg Schnellbach, ehemaliger EMS-Generalsekretär
Aufnahme der Beziehungen zur Bischöflichen Kirche in Jerusalem und dem Mittleren Osten

1959 wurde der Grundstein für die Theodor-Schneller-Schule in Amman/Jordanien gelegt. Auch hier schaute man nach einer lokalen Kirche, die dem Staat gegenüber als Eigentümerin auftrat (siehe Libanon 1984). Da es damals noch keine Lutherische Kirche in Jordanien gab und der Bischof der Bischöflichen Kirche in Jerusalem (Anglikaner) ein ehemaliger Schneller-Schüler war, lag es nahe, auf diese Kirche zuzugehen.
Auch hier entstand im Laufe der Jahre eine partnerschaftliche Bindung zwischen dem EMS und der Kirche. So konnte 1984 eine Vereinbarung abgeschlossen werden, wodurch die Bischöfliche Kirche in Jerusalem zur Partnerkirche des EMS wurde. Der Bischof dieser Kirche hat seinen Sitz in St. George in Jerusalem und für die Arbeit der Schneller-Schule gibt es in Jordanien einen örtlichen Vorstand, der eng mit dem EMS und dem Evangelischen Verein für die Schneller-Schulen zusammenarbeitet.
Aufnahme der Beziehungen zur National Evangelical Church of Beirut

Nachdem das ehemalige Syrische Waisenhaus in Jerusalem nach der Staatengründung Israel als deutscher Besitz enteignet wurde, wollte man bei der Neugründung der Johann-Ludwig-Schneller-Schule 1952 dieses Wagnis nicht mehr eingehen. Deshalb bat man die Nationale Evangelische Kirche in Beirut, die juristische Trägerschaft im Libanon zu übernehmen.
„Als ich 1974 das Nahost-Referat im EMS übernahm, führte ich erste Gespräche mit der Kirche in Beirut“, berichtet Klaus Schmid, jetziger Vorsitzender der EVS. Durch den Bürgerkrieg im Libanon von 1975 bis 1990 entstand ein enger Kontakt mit der dortigen Kirche, die in dieser Zeit auch die Verantwortung für die Schule übernahm.
Dadurch wuchs die Partnerschaft zwischen dem EMS und der Kirche im Libanon. Heute ist die Nationale Evangelische Kirche in Beirut offiziell eine Partnerkirche des EMS und trägt die volle Verantwortung für die Schneller-Schule im Libanon in enger Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Verein für die Schneller-Schulen und dem EMS.
Beziehungen aufgenommen

Das Hochtal von Mamasa ist abgelegen
Das Gebiet der Toraja Mamasa Kirche (GTM) liegt in Westsulawesi im abgelegenen Hochtal von Mamasa. Sie hat rund 100.000 Mitglieder. Viele der 280 Gemeinden sind nur zu Fuß oder zu Pferd zu erreichen. Etwa 80 Prozent der Bevölkerung des Mamasa-Hochtals sind Christen, wobei die Anzahl der Muslime ansteigt.
Die Anfänge der Kirche gehen auf die Arbeit der Reformierten Kirche während der Kolonialzeit zurück.1947 wurde die GTM selbständig, und 1982 beschloss sie, partnerschaftliche Beziehungen zu anderen indonesischen Kirchen und ihren europäischen Partnern aufzunehmen, um ihre Isolierung aufzubrechen und neue ökumenische Impulse zu gewinnen. Daher ist ihr auch die Partnerschaft mit dem EMS besonders wichtig.
Partnerschaft geknüpft

Eine der größten und ältesten Kirchen Indonesiens
Die Christlich-Evangelischen Kirche in der Minahasa (GMIM) ist eine der größten und ältesten Kirchen Indonesiens, ihr gehören rund 70 Prozent der Bevölkerung der Minahasaregion in Nordsulawesi an. Bereits im 16. Jahrhundert begann dort durch die Portugiesen eine starke Missionsbewegung, die im 19. Jahrhundert durch zwei deutsche Missionare modifiziert wurde und zur Gründung der GMIM im Jahr 1934 führte.
750.000 Mitglieder werden in über 600 Gemeinden betreut, wobei fast 60 Prozent der Pfarrerinnen und Pfarrer Frauen sind. Diese für Indonesien wie für Deutschland ungewöhnliche Parität hängt mit der starken Stellung der Frau in der traditionellen Kultur der Minahasa zusammen. Die GMIM setzt mit einer christlichen Universität, zahlreichen Krankenhäusern und Polikliniken, Schulen, Kinderheimen und Dorfentwicklungsprogrammen wesentliche Akzente für die gesamte Region.
Beziehung aufgenommen

Junge Gemeindemitglieder der GPIL
Luwu ist der größte Landkreis der Provinz Südsulawesi und umfasst das frühere Herrschaftsgebiet eines Toraja-Königs. Niederländische Missionare, die das gesamte Toraja-Gebiet betreuten, wirkten Anfang des Jahrhunderts auch in Luwu. Die hier entstanden Gemeinden trennten sich 1966 von der Toraja-Mutterkirche, um sich als selbständige Kirche ganz auf Luwu zu konzentrieren. Die Protestantisch-Indonesische Kirche in Luwu (GPIL) hat rund 10.000 Mitglieder in 100 Gemeinden, die weit verstreut liegen und häufig nur zu Fuß erreichbar sind.
Die Gemeindemitglieder sind überwiegend Kleinbauern und Tagelöhner an oder unter der Armutsgrenze. Deshalb legt die Luwu-Kirche besonderen Wert auf Bildungsprogramme und die Schaffung von Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten zwischen den Gemeinden. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die ökumenische Zusammenarbeit in der EMS-Gemeinschaft dar, die die Kirche dringend braucht, um ihre isolierte Lage immer wieder durchbrechen zu können.
Weitere indonesische Kirche

Rund 150.000 Mitglieder gehören der GMIH an
Die Christlich-Evangelische Kirche in Halmahera (GMIH) auf den Nordmolukken ging aus der Arbeit niederländischer Missionare hervor, wurde 1949 selbständig und lebte immer in einer starken muslimischen Nachbarschaft. Sie zählt rund 150.000 Mitglieder in 157 Gemeinden. Die Kirche ist seit den 90er Jahren vor allem damit beschäftigt, mit Schulen, Kleinkreditprogrammen und Gesundheitshelferausbildungen zur Entwicklung der sehr armen, ländlichen Bauerngesellschaft auf Halmahera beizutragen. Außerdem betreibt sie eine Theologische Hochschule, in der besonderer Wert auf die Vermittlung einer kontextuellen, gemeindenahen Theologie gelegt wird. Ein weiterer Schwerpunkt lag immer auf der Verständigungsarbeit zwischen Christen und Muslimen.
Neue Beziehungen

Frauen der Toraja Kirche
Die Toraja Kirche (GT) ähnelt einer Volkskirche in kleinem Stil. Rund 75 Prozent der Einwohner des Toraja-Berglands in Südsulawesi sind Christen. Die Kirche führt ihren Anfang auf das Jahr 1913 zurück, als sich 20 Toraja von einem Lehrer der holländischen Beamtenkirche taufen ließen.
Heute zählt die presbyterial-synodal verfasste Kirche 260.000 Mitglieder in über 570 Gemeinden. Zur GT gehören außerdem Gemeinden in verschiedenen anderen indonesischen Regionen, die durch Binnenwanderung und Umsiedlung entstanden sind. Durch diese Ausbreitung ihrer Gemeinden werden alle politisch-gesellschaftlichen Veränderungen in Indonesien für die Toraja Kirche besonders spürbar, und sie setzt viel Engagement dafür ein, dass Demokratie und Religionsfreiheit im Land erhalten bleiben.
EMS-Synode in Mainz

Pfarrer Isaac Fokuo, Ghana, und Pfarrer Eagle Ndabambi, Südafrika, bei der EMS-Synode 1988
„Partnerschaft heißt Partizipation“ - im Unterschied zur „Patenschaft“, dies betonte der ghanaische Pfarrer Peter Kodjo, Ökumenereferent in der EMS-Geschäftsstelle, in seinem Hauptbeitrag auf der EMS-Synode 1988 in Mainz. „Um eine Partnerschaft einzugehen, müssen wir akzeptieren, dass andere etwas haben, das sie mit uns teilen können, denn sonst wäre es keine Partnerschaft, sondern eine einseitige Beziehung zu den Schwächeren.“
Zwei Grundsatzbeiträge von Pfarrer Isaac Fokuo, Ghana, und von Dr. Henry Wilson, Ökumenereferent der Kirche von Südindien, begrüßten die Knüpfung und Förderung von Direktpartnerschaften zwischen Kirchen in der EMS-Gemeinschaft. Zuvor vielfach umstritten, wurde ab 1988 die Begleitung und Vernetzung von Direktpartnerschaften zu einer EMS-Kernaufgabe.
Gerhard Fritz, damals Pfarrer für Weltmission und Ökumene in der Pfälzischen Landeskirche, über Direktpartnerschaften
EMS-Forum in Jerusalem

Morgenandacht während des Jerusalem-Forums auf dem Ölberg
Unter dem Thema „Gott machte keinen Unterschied zwischen uns“ (Apg. 15,9) waren je zwei Delegierte aus allen Kirchen und Missionsgesellschaften nach Jerusalem eingeladen, um zu beraten, wie das EMS zu einer wirklichen Gemeinschaft zusammen wachsen könne. Vor Ort wurde der Israel-Palästina-Konflikts unmittelbar erlebt.
Im Mittelpunkt der Empfehlungen standen zwei Stichworte: „Gemeinsames Zeugnis“ und „gelebte Solidarität“, konkretisiert in Fragen des Lebensstils, in der Begegnung mit einheimischen Christen in Israel/Palästina, in der Anerkennung des Beitrags der Frauen in Kirche und Gesellschaft, in der konkreten Fürbitte, in der Förderung von Süd-Süd-Programmen im Personalaustausch, in der Gestaltung von Direktpartnerschaften. Die Versammlung empfahl, „Vorschläge für eine neue Struktur zu erarbeiten, in der die Kirchen und Missionen in Afrika, Asien, Europa und dem Nahen Osten berechtigt sind, an den Entscheidungsprozessen teilzuhaben.“
Videostatement von Rainer Lamotte, EMS-Missionsratsmitglied
ÖFP-Austausch startet

Jugendliche gehen als Freiwillige in ein anderes Land
Bis 1993 wurden über die Länderreferate immer wieder einzelne Jugendliche aus Deutschland als Praktikant/innen in Kirchen in Afrika, Asien und dem Nahen Osten vermittelt. Nachdem vermehrt Einsatzplätze in kirchlich-sozialen Einrichtungen angeboten wurden, ist 1993 das Ökumenische Freiwilligenprogramm ins Leben gerufen worden. Eine zentrale Stelle übernahm die Vermittlung und bereitete die Freiwilligen auf ihren Dienst vor. Im Jahr 2000 beschloss der Missionsrat eine Ausweitung des Programms und etablierte das Ökumenische FreiwilligenProgramm in seiner jetzigen Form als ein Programm mit drei Austauschrichtungen.
Videostatement von Claudia Rauch, ehemalige ÖFP-Freiwillige
EMS-Synode in Frankfurt

Partner im Austausch: Bildung eines internationalen Beratungsgremiums
1991 hatte das Jerusalem-Forum die Bildung einer zwölfköpfigen Arbeitsgruppe empfohlen, die einen Vorschlag zur Partizipation der „Partner“ an den Entscheidungsprozessen erarbeiten sollte. Diese „Forumskommission“ mit Teilnehmenden aus Deutschland, Ghana, Südafrika, Libanon, Indien, Indonesien und Korea empfahl 1993 die Bildung eines internationalen Beratungsgremiums, solange aus rechtlichen Gründen eine Vollmitgliedschaft im EMS nicht möglich erschien.
Eine Satzungskommission erarbeitete eine Satzungsänderung, die die Erweiterung des deutschen Missionsrates durch 17 Delegierte aller Partnerkirchen vorsah. Diese erhielten dadurch Sitz und Stimme im Vorstandsgremium. Die EMS-Synode 1994 beschloss diese Satzung verbunden mit dem Ziel, die Vollmitgliedschaft der Partnerkirchen im Verein EMS so bald wie möglich zu verwirklichen.
Internationaler EMS-Missionsrat

Die Mitglieder des ersten Missionsrats 1995 mit Mitarbeitenden der Geschäftsstelle
Im Oktober 1995 tagte zum ersten Mal der neu konstituierte Missionsrat aus 18 Delegierten der deutschen Mitgliedskirchen und -gesellschaften und 17 Delegierten der Partnerkirchen in Afrika, Asien und dem Nahen Osten. Die Anfänge waren schwierig: Die Verhandlungssprache Englisch war für alle eine Fremdsprache, neue Arbeitsformen mussten entwickelt werden. Doch von 1995 bis 2011 entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit und ein wachsendes Vertrauen.
Die Hauptarbeit geschah in den vier Kommissionen „Gemeinsames Zeugnis“, „Personalaustausch“, „Organisation und Personal“ und „Verwaltung und Finanzen“. Die Beschlussfassung im Plenum wurde in den Kommissionen und in einem Steering Committee vorbereitet. Gottesdienste, Bibelarbeiten, Berichte aus den Kirchen, gemeinsame Exkursionen waren prägende Teile des Programms. Im Missionsrat wurde die Aussage von Dr. Habib Badr, späterer stellvertretender Missionsratsvorsitzender, lebendige Erfahrung: „To be partners means: We are part of each other“ - „Partner zu sein heißt: Wir sind Teil voneinander.“
Videostatement von Bernhard Dinkelaker, EMS-Generalsekretär
Frauenkonsultation

Videostatement von Luise Plock, Pfarrerin der Herrnhuter Missionshilfe, die in Lutenganio dabei war
Zum ersten Mal im Rahmen der EMS-Kirchen trafen sich sieben Frauen aus Ghana, Südafrika und Deutschland mit sechs tansanischen Frauen. "Über eine Woche waren wir zur Konsultation in Lutenganio zusammen, ausreichend Zeit, um sich kennen zu lernen, auszutauschen und miteinander Lösungen für viele Probleme zu suchen", berichtet eine Teilnehmerin.
Abschließend wurden "Sechs Empfehlungen aus Lutenganio" zu folgenden Themen formuliert: Zur Stellung der Frauen in Kirche und Gesellschaft, Wertschätzung von Mädchen, Respekt gegenüber Frauen, Gewalt gegen Frauen, Frauen in kirchlichen Leitungspositionen und Zugang zu Bildung für Frauen.
In der Theologischen Orientierung der EMS-Gemeinschaft heißt es: „Wir setzen uns ein für eine gerechte Gemeinschaft von Frauen und Männern.“ Um diesem Ziel näher zu kommen, wurde 2001 die Stabsstelle Frauen und Gender des EMS eingerichtet. Ihre Aufgabe ist es, Frauen zu stärken und die Sensibilisierung für Frauen- und Genderfragen in den Kirchen und Missionswerken der EMS-Gemeinschaft zu erhöhen. Dies geschieht durch ein internationales Netzwerk von Frauen aus 27 Kirchen in Afrika, Asien und Europa sowie durch die gezielte Förderung von Frauen in Frauenprojekten. Ein wichtiges Forum des gegenseitigen Austauschs ist die von der Stabsstelle Frauen und Gender herausgegebene Publikation OUR VOICES.
Minderheiten und Menschenrechte

Beispiel interreligiösen Zusammenlebens in Indonesien

Mitarbeitende des Zentrums für Friedensförderung in Jos, Nigeria, mit dem Afrikaverbindungsreferenten Riley Edwards-Raudonat
1997 fand in Stuttgart eine internationale Konsultation mit dem Titel „Minderheiten und Menschenrechte - Christen und Muslime“ statt. Claus Jochem Braun, damals Regionalbeauftragter im Amt für Mission und Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen:
„Im Bemühen um Dialog, Mission und Konvivenz versuchen zahlreiche Christen und Gemeinden, die Herausforderung durch (von einer Minderheit) gelebten Islam in unserer Mitte nicht nur wahrzunehmen, sondern auch ernst zu nehmen.
- Wir können im christlich muslimischen Dialog im Hören und Reden, im Sensibelwerden für und Eingehen auf die anderen Entscheidendes für unsere gesamte dialogische Existenz als Christen lernen.
- Im „Dialog des Glaubens“ sind wir Christen konkret herausgefordert, Muslimen mit unserem Leben die Liebe Jesu Christi zu bezeugen (Mission). Es kann geschehen, dass Christen und Muslime im Dialog von der Glaubensmitte her über die in ihren jeweiligen Traditionen bereits formulierten Antworten hinaus weiterdenken und zu neuen Antworten des Glaubens finden.
- Der „Dialog des Lebens“ kann uns helfen, Verantwortung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung über religiöse Grenzen hinaus zu erkennen und wahrzunehmen. Gerade angesichts wachsender Fremdenfeindlichkeit in Teilen der deutschen Bevölkerung können Begegnungen mit Muslimen zu besserem gegenseitigem Verstehen und respektvollem, fairem Zusammenleben helfen (Konvivenz).
Ich rege an, dass alle Partnerschaftsbeziehungen in der EKHN versuchen, Erfahrungen und Fragen des Christlich-Muslimischen Dialogs in ihren Austausch aufnehmen.“
Missionsrat in Rantepao, Indonesien

Kirche und traditionelle Langhäuser (Tongkonan) in Toraja
Die erste Missionsratstagung in einer Partnerkirche, der Toraja-Kirche in Indonesien, fand in bewegten Zeiten statt: drei Wochen nach dem Sturz des Präsidenten Suharto in einer Atmosphäre von Aufbruch und Ungewissheit. Selbstkritisches Nachdenken über die Rolle der Kirchen während der Diktatur und Zukunftshoffnungen prägten die Gespräche.
Zu den wichtigsten Beschlüssen gehörte die Verständigung über zehn Kernaufgaben. „Gemeinsames Merkmal muss die Wechselseitigkeit aller Aktivitäten sein, ob im Personalaustausch, in Direktpartnerschaften, im Teilen finanzieller Mittel oder in gelebter Solidarität“, unterstrich Pfarrer Lee Hong Jung, Delegierter der Presbyterianischen Kirche von Korea.
Hans-Beat Motel, damals Vorsitzender des Missionsrats
Jugendkonsultation

Ehemalige Freiwillige engagieren sich im Jugendnetzwerk
Die EMS-Jugendkonsultation fand im Sommer 2000 in Minahasa, Nordsulawesi statt. Unter dem Motto „Ihr seid das Salz der Erde - junge Christen teilen Leben und Glauben“ trafen sich 43 Delegierte aus neun Ländern aus den EMS Mitglieds- und Partnerkirchen. Einheit in Verschiedenheit - so überschrieben die Teilnehmenden ihre Abschlussbotschaft. Ein Motto, das sich durch die ganze Konsultation zog.
Sichtbar und spürbar wurde die Verschiedenheit in den Bibelarbeiten der einzelnen Ländergruppen. Dabei wurde deutlich, wie unterschiedlich die Gottesbilder und Gotteserfahrungen sind. Auch bei Gesprächen über Themen wie Jugendarbeit, Globalisierung, Gewalt und Geschlechterrollen kamen die verschiedenen Hintergründe, Lebensstile und Kulturen zum Ausdruck. Im spirituellen Leben der Konsultation wurde aber auch das Verbindende spürbar und im Singen, Tanzen, Spielen gelang Kommunikation jenseits der Sprache.
Diese Konsultation hat der Jugend eine erste Plattform im EMS gegeben: Mit sehr viel Eigeninitiative hat sie daraufhin das Jugendnetzwerk gegründet.
Studium im Mittleren Osten

An der Near East School of Theology (NEST)
Im Herbst 2001 hat das EMS das „Studium im Mittleren Osten“ ins Leben gerufen - mit dem Ziel, die ökumenische Kompetenz sowie den interreligiösen und interkulturellen Dialog zu fördern. 48 junge Frauen und Männer studierten seither erfolgreich an der Near East School of Theology (NEST) in Beirut.
Während des zweisemestrigen Studiums erhalten die Studierenden im ersten Semester eine Einführung in die arabische Sprache, den christlichen-islamischen Dialog und die Ökumene vor Ort, im zweiten Semester können die Teilnehmenden einen Schwerpunkt aus dem Studienkatalog nach eigener Wahl in Kooperation mit anderen kirchlichen Hochschulen im Libanon setzen.
Nach Beendigung des Programms wirken viele der Absolventen weiterhin in den verschiedensten Funktionen als engagierte Multiplikatoren für die Christen im Nahen Osten.
Bewerbungen können jeweils bis zum 10. Dezember für das darauffolgende Jahr an das EMS gerichtet werden.
Bewerbungsunterlagen finden Sie hier: http://ems-online.org/weltweit-aktiv/studienprogramme/
Interreligiöses Studienprogramm

Studierende besuchen mit einem Priester einen Shintoschrein
Das interreligiöse Studienprogramm in Kyoto, Japan, bietet Studierenden der Theologie, Religionspädagogik und ähnlichen Fächern durch theoretisches Lernen und durch direkte Begegnung mit Menschen unterschiedlichen Glaubens die Möglichkeit, auf interkulturelle Begegnung in ihrem späteren Berufsleben gut vorbereitet zu werden. Zudem führt die Auseinandersetzung mit verschiedenen Religionen Ostasiens dazu, den eigenen Glauben zu vertiefen.
Das EMS bietet einen Studienaufenthalt in Japan am NCC Center for the Study of Japanese Religions an. Das englischsprachige Studienprogramm dauert vier bis sechs Monate.
Internationale EMS-Frauenkonsultation

Die Delegierten lernen den libanesischen Dabke-Tanz
Vom 20. April bis 1. Mai 2002 fand die Internationale EMS-Frauenkonsultation im Libanon statt.
Unter dem Motto „Heiliger Geist, bewege uns - Frauen überwinden Gewalt“ trafen sich elf Tage lang 36 Frauen aus acht Nationen und 26 Mitglieds- und Partnerkirchen des EMS im „Dhour Choueir Evangelical Center“ bei Beirut.
Die Frauen aus Indonesien, Indien, Korea, Japan, dem Libanon, Südafrika, Ghana und Deutschland einigten sich in einem demokratischen Prozess auf eine Reihe von schriftlich festgelegten Empfehlungen, die drei Bereiche betreffen: Überwindung von Gewalt, Weltgebetstag, EMS-Frauennetzwerk und zukünftige Kooperationen.
Versöhnungskonsultation


Karl-Heinz Dejung, damals Leiter des Zentrums Ökumene der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), erinnert sich an die Veranstaltung in Südafrika:
„Es war für mich eine ganz besondere Erfahrung: Gegen Ende meines Berufsweges in das neue Südafrika zu kommen und die Versöhnungsprozesse zu erleben, für die ich mich über 25 Jahre im eigenen Lande eingesetzt hatte. Dazu dieses Thema: Überwindung von Gewalt als Herausforderung an die EMS-Familie! Was wurde da alles zusammen getragen aus den Enden der Erde! Die nachhaltigste Erinnerung auch heute noch: Der Besuch auf Robben Island, dort wo Nelson Mandela als Gefangener in den Steinbrüchen im Gegenüber zu seinen weißen Aufsehern seine Versöhnungspolitik entwickelte. Und nicht zu vergessen: Die Begegnung mit Michael Lapsley und seinem Programm „Healing of Memories“! Alles in allem: Ein starker Impuls für die Arbeit gegen die Gewalt, die uns umgibt und die von uns ausgeht. Geschichten des Gelingens, die weiter gesagt werden sollen gegen alle Verzagtheit und Resignation.“ Karl-Heinz Dejung
Jugendkonsultation „Gewalt überwinden“

39 junge Erwachsene aus neun Ländern trafen sich in Vogelsberg
Vom 30. August bis 15. September 2003 fand im Vogelsberg/Oberhessen eine Jugendkonsultation zum Thema „Gewalt überwinden“ statt, die vom EMS und der Ev. Kirche in Hessen und Nassau veranstaltet wurde. 39 junge Erwachsene aus neun Ländern kamen zum Austausch über Gewalterfahrungen in ihren jeweiligen Kontexten, zur Diskussion der Ursachen von Gewalt, zu Bibelgesprächen wie zu Projektbesuchen in der Region zusammen. Gemeinsam suchten sie in vielen kreativen Formen nach Wegen zur Überwindung von Gewalt.
Bei einer öffentlichen Veranstaltung zum Ende der Konsultation präsentierten die Delegierten szenische Darstellungen, die eindrücklich zeigten, dass es darauf ankommt, persönliche Anteilnahme und Sensibilisierung zu stärken wie die Fähigkeit, Konflikte zu analysieren und dahinter stehende Interessen zu erkennen. Um Gewalt zu verhindern und zu überwinden gelte es auch, Verständnis und Kommunikation zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Religionen sowie soziale Sicherheit zu fördern. In den Empfehlungen an Jugendarbeit, Kirchen und EMS betonen die jungen Frauen und Männer zum einen die Bedeutung der Arbeit zur Überwindung von Gewalt in diesen Bereichen und zum anderen die Rolle von jungen Menschen in den Kirchen und im EMS.
Die Jugendkonsultation hat das Jugendnetzwerk des EMS gestärkt. Viele der Delegierten haben sich in den Folgejahren in ihren Kirchen und in der EMS-Gemeinschaft weiter in der Überwindung von Gewalt engagiert, so beispielsweise in der Gestaltung von internatonalen Workshops zu „Gewaltfreier Konfliktbearbeitung“ oder im Themenfeld „Religionen und Konflikte“. Andere haben wichtige Aufgaben in Leitungsorganen ihrer Kirchen oder des EMS übernommen.
EMS-Jahresprojekte starten

Junge „Peacemakers“ in Ghana
Auf Beschluss des Missionsrats wurden seit 2003 exemplarische Jahresprojekte, jeweils aus einem anderen Land, für die ganze EMS-Gemeinschaft ausgewählt, mit denen Information, Spendenaufrufe, Mitmachaktionen und Fürbitte verbunden wurden. Zu den Themen gehörten: Gesundheitsarbeit in Gaza/Palästina, „Fischen versöhnt“ in Indonesien, „Du sollst ein Segen sein“ - Förderung von Mädchen in Indien, „FrauenLeben in der Fremde“ - Programme mit Migrantinnen in Ostasien und Libanon, „Frieden Leben Lernen“ in den Schneller-Schulen, „Aufbruch in ein Leben in Fülle“ - Gemeindeaufbau und Dorfentwicklung in Indonesien.
Eine große Wirkung hatte das Jahresprojekt 2007 „Peace Makers - Jugend mit einer Friedensmission“. An Workshops nahmen junge Menschen aus vielen Ländern teil, am meisten jedoch in Ghana: Schulungen der presbyterianischen Jugend erreichten viele Hunderte von Jugendlichen, Schülerinnen und Schülern und Studierende im ganzen Land. In Konflikten von Kirchengemeinden, in „Chieftancy“-Konflikten um Positionen von Autoritäten in der traditionellen Gesellschaft, in politischen Wahlkmäpfen, im persönlichen und familiären Bereich setzten sich junge Menschen für eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung ein.
Samuel Ayete-Nyampong, Leiter Soziale Dienste und Ökumene der Presbyterianischen Kirche in Ghana (PCG), berichtet über das Peacemaker-Programm
Missionsrat in Chennai

Freundlicher Empfang in Chennai

Margret Maier, 2002 bis 2011 stellv. Präsidentin der EMS-Synode berichtet als Zeitzeugin:
„' Wir sind auf dem Weg zu einer internationalen, ökumenischen Gemeinschaft von Kirchen und Missionsgesellschaften, in der wir unsere Hoffnung auf das Reich Gottes miteinander teilen', so lautet der erste von zehn Punkten der Theologischen Orientierung, die der Missionsrat 2003 in Chennai, Indien, als gemeinsames Zeugnis der EMS-Gemeinschaft beschloss.Die intensive Vorbereitung dafür im Theologischen Ausschuss in internationaler Besetzung war für mich sehr bereichernd und spiegelte das ganze Geflecht des EMS wieder. Zum ersten Mal in Indien erlebte ich dieses Geflecht in einer unserer Partnerkirchen. Das Teilen von Sorgen und Nöten, von Gelungenem und Schönem mit den weltweiten Geschwistern ist und bleibt ein Schatz für mich.Ausdruck und praktische Umsetzung unserer Verantwortung füreinander erprobten wir im damals vereinbarten ersten gem einsamen Schwerpunktprogramm: ‚ Frieden gestalten - Zukunft gewinnen'.“
In Chennai fasste der Missionsrat außerdem den Beschluss, die sogenannten „Block Grants“ für die Partnerkirchen bis 2009 schrittweise abzuschaffen und ganz auf Programm- und Projektförderung umzustellen. Parallel dazu wurden Capacity-Building-Maßnahmen mit Kirchenleitungen und Projektverantwortlichen beschlossen, die in den Folgejahren mit Schwerpunkt in Indonesien durchgeführt wurden.
„Frieden gestalten - Zukunft gewinnen“


„Frieden gestalten - Zukunft gewinnen“ war das Motto der ersten internationalen Kampagne der EMS-Gemeinschaft. Was Kirchen zum friedlichen Zusammenleben beitragen und wie sie zerstörerischen Konflikten entgegen wirken können, waren die Fragestellungen für einen gemeinsamen Lernprozesses.
In international zusammengesetzten Workshops dienten die vielfältigen kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Erfahrungen der Teilnehmenden als Grundlage, um Vorschläge für interreligiöse Beziehungs- und Versöhnungsarbeit zu entwickeln. Jugendliche erwarben praktische Kompetenz in Methoden der gewaltfreien Konfliktbearbeitung und wurden zu Trainer/innen ausgebildet.
Um einer Theologie des Friedens nachzuspüren, tauschten sich Tandem-Gruppen aus verschiedenen Ländern über ihre jeweilige Interpretation biblischer Friedenstexte und der daraus gewonnenen Handlungsorientierung aus. Wie die Kirchen der EMS-Gemeinschaft konkret als Friedenstifter wirken, wurde anhand exemplarischer Projekte verdeutlicht.
Tsunami-Katastrophe

Nach der Flutwelle
Nach dem verheerenden Tsunami vom 26. Dezember 2004 haben Christen aus der EMS-Gemeinschaft die Betroffenen in Indien und Indonesien mit Spenden und Gebeten unterstützt und damit ihre tiefe Solidarität mit Menschen in einer Krisensituation gezeigt.
Zerstörung durch den Tsunami

Indonesien ist das Land, das am stärksten durch die Katastrophe getroffen wurde, es beklagte weit über 100.000 Opfer. Der Nationale Kirchenrat Indonesiens (PGI), mit dem das EMS verbunden ist, leistete über seine Katastrophenhilfe-Abteilung Nothilfe, besonders im Bereich Lebensmittelversorgung und beim Wiederaufbau der Hütten und Häuser. Die Hilfe konzentrierte sich mit der Unterstützung der EMS-Gemeinschaft auf die Insel Nias vor Sumatra, auf der mehrere Mitgliedskirchen des PGI beheimatet sind und auf die Provinz Aceh auf Sumatra, wo die Schäden und Verluste am größten waren.
HIV- und Aids-Grundsatzpapier

Betroffene in Afrika

Victor Joshua bei seiner Verabschiedung im März in Stuttgart
Das Grundsatzpapier hat in der internationalen EMS-Gemeinschaft einen Bewusstseinswandel initiiert. Die Kirche von Südindien (CSI) verabschiedete 2010 sogar einen eigenen Leitfaden, der ihren spezifischen Herausforderungen gerecht wird.
Victor Joshua, ehemaliger EMS-Verbindungsreferent in Indien, erklärt in einem kurzen Interview, wie es zu dieser Entwicklung gekommen ist.
Wieso hat sich die CSI mit dem Thema so intensiv auseinandergesetzt?
Victor Joshua :
Als eine der größten protestantischen Kirchen auf dem indischen Subkontinent ist HIV und Aids eine wachsende Herausforderung in unseren Gemeinden. Wir wollten dieser mit unserem Grundsatzpapier auf einer spezifisch „indischen“ Weise begegnen. Dabei haben wir von den Erfahrungen der EMS-Gemeinschaft im vorurteilsfreien und verantwortungsvollen Umgang mit Betroffenen profitiert.
Auf welcher Grundlage hat die CSI die Leitlinien entwickelt?
Victor Joshua : Anstoß war ein EMS-Workshop zum Thema Geschlechtergerechtigkeit 2007. In den folgenden zwei Jahren hat die CSI zahlreiche Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Haupt- und Ehrenamtliche in der Begleitung von Menschen mit HIV und Aids geschult. Sie haben dabei nicht nur praktisch-medizinisches Wissen gelernt, sondern auch wie sie seelsorgerliche Hilfestellungen leisten können. Zudem haben sich die Teilnehmenden mit den Antworten des Evangeliums zu Fragen von Ausgrenzung und Stigmatisierung auseinandergesetzt.
Wie sieht die Umsetzung des Grundsatzpapiers in der Praxis aus?
Victor Joshua : Dies steht derzeit im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit. Wir führen etwa gerade - mit finanzieller und personeller Unterstützung der EMS-Gemeinschaft - ein Schulungsprojekt für Haupt- und Ehrenamtliche im ländlichen Raum durch.
Download: Herrnhut_EMS_HIV_AIDS-Policy_deutsch-web.pdf
33 Tage Sommerkrieg

EMS-Generalsekretär Bernhard Dinkelaker und der ehemalige EMS-Nahostreferent Andreas Maurer (an der Gitarre) bei einer Mahnwache in Stuttgart

Zerstörung im Stadtgebiet: Der Libanonkrieg hat heftige Schäden für die Zivilbevölkerung hinterlassen
Während des 33 Tage dauernden Libanonkrieges 2006 - auch als Sommerkrieg bekannt - zwischen der Hisbollah und Israel zeigte das EMS durch verschiedene Aktionen seine Solidarität mit seinen Schwestern und Brüdern im Libanon. Das Gemeinschaftswerk hat einen Spendenaufruf „Nothilfe Libanon“ gestartet und einen offenen Brief gemeinsam mit dem EED an die damalige Bundesregierung gesandt - mit der Aufforderung, klarere Worte zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu sprechen.
Zudem hat das EMS vier Mahnwachen unter dem Motto „Humanitäre Katastrophe verhindern! Waffenstillstand jetzt!“ auf dem Stuttgarter Schlossplatz mitorganisiert. Die Veranstaltungen fanden in Kooperation mit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, dem Evangelischen Jugendwerk in Württemberg, dem DIMOE, der Pro Ökumene-Initiative in Württemberg, Pax Christi, der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie dem Frauennetzwerk Nahost statt.
Die Solidaritätsaktionen für den Libanon, die zur Überwindung von Gewalt aufriefen, zeigten auch innerhalb der EMS-Gemeinschaft Wirkung. So konnte indirekt auch ein gewaltsames Übergreifen auf die Christen in Indonesien verhindert werden.
Leitlinien zu Geschlechtergerechtigkeit

Das EMS hat zu dem Thema das Buch „Mission und Gender - Einblicke in die Praxis “ 2011 veröffentlicht
Im November 2006 wurde die Gender Policy im EMS-Missionsrat nach einem mehrjährigen Konsultationsprozess mit vielen Mitglieds- und Partnerkirchen verabschiedet. Die Annahme dieser Leitlinien zu Geschlechtergerechtigkeit war ein wichtiger Schritt auf einem langen Weg.
Die EMS-Gemeinschaft mit ihren 28 aus Nord und Süd, Ost und West verbundenen Werken und Kirchen versteht ihr Engagement für Geschlechtergerechtigkeit als Teil einer durch den christlichen Glauben inspirierten menschenfreundlichen Weltgestaltung.
2011 wurde das Buch „Mission und Gender - Einblicke in die Praxis “ in englischer und deutscher Sprache veröffentlicht. Die Zusammenschau der unterschiedlichen Beiträge spiegelt zehn Jahre leidenschaftlichen Engagements der Autorinnen und Autoren aus dem Umfeld von Kirchen und Missionswerken wider. Es werden Veränderungen in Arbeitsfeldern und Organisationsstrukturen sowohl im Süden als auch im Norden nachgezeichnet.
Download: Mainz_EMS_GENDER-POLICY_deutsch__ebook_03.pdf
Missionsrat beschließt Anti-Korruptions-Policy

Delegierte bei der Internationalen EMS-Schatzmeister-Konsultation 2003 in Mangalore, Indien, zeigen Währungen ihrer Länder.

Sie beschlossen die Erarbeitung einer Anti-Korruptionspolicy.
Korruption zerstört Gemeinschaft. Kein Land der Erde ist davon ausgenommen. Mehrere Jahre stand das Thema als Herausforderung für alle Kirchen auf der Tagesordnung des Missionsrats. 2007 war das EMS eines der ersten kirchlichen Werke, das einen „Verhaltenskodex gegen Korruption und für Transparenz“ beschloss. Entscheidend sind klare und verbindliche Regeln, ein im Glauben gegründetes Ethos der Transparenz und Rechenschaft bei allen Führungskräften und eine öffentlich geführte Diskussion in allen Kirchen.
Download: Herrenberg_EMS_Anti-Korruptions_Policy_deutsch.pdf
Neues Projektförderkonzept

Das EMS unterstützt etwa Kinderheime
Das EMS gestaltete mit einem Missionsratsbeschluss 2008 die Vergabe seiner Fördermittel völlig neu. Mit der gezielten Unterstützung ausgewählter Programme und Projekte wurde die seitherige Praxis der allgemeinen Zuweisungen an Partnerkirchen abgelöst. Mit der Einführung des neuen Förderkonzepts ab 2009 brachte die EMS-Gemeinschaft ihr Verständnis von Mission als „gemeinsamem Zeugnis“ stärker zum Ausdruck und den Willen, sich künftig auf Themen und Aktivitäten zu konzentrieren, die für die im EMS verbundenen Kirchen und Missionsgesellschaften gemeinsam von Bedeutung sind. Gleichzeitig zielt das Förderkonzept auf eine Qualifizierung von kirchlichen Programmen und Projekten ab und auf eine Verbesserung der Fundraising-Möglichkeiten für sie.
Mehr unter: http://www.ems-online.org/projekte/foerderung/
Download: Lambrecht_PM_Projektfoerderkonzept.pdf
Gegen Diskriminierung

Delegierte des Buraku-Befreiungszentrums des Kyodan sprechen ein Grußwort
Der Arbeitskreis Sinti/Roma und Kirchen in Baden-Württemberg setzt sich gegen alle Formen der Diskriminierung und für die Anerkennung und die Rechte von Sinti und Roma in Gesellschaft und Kirche ein. Er entstand aus der EMS-Gemeinschaft durch die Initiative des Buraku-Befreiungszentrums der Vereinigten Kirche Christi in Japan (Kyodan) und arbeitet mit diskriminierten Buraku in Japan sowie Dalit („Unberührbaren“) in Indien zusammen.
Download: SintiRoma_AK_Sinti_Roma_Beitraege_Jubilaeumsfeier.pdf
Eröffnung des EMS-Fokus

Gruppenfoto der Teilnehmer des Internationalen Missionsrats
Im Juni 2009 tagte der Internationale Missionsrat des EMS in Ghana. Die Delegierten aus zehn Ländern kamen im Tagungszentrum der Frauenarbeit der Presbyterianischen Kirche (PCG) in Abokobi zusammen. Themen der Beratungen waren neben Haushalt und Wahlen die nachhaltige Entwicklung des Werkes, die Konzeption der Jahresprojekte und die Eröffnung des Schwerpunktthemas für die folgenden Jahre: EMS-Fokus 2009-2012 „Rechenschaft geben von unserer Hoffnung - Christliches Zeugnis in einer pluralistischen Welt“. Im Anschluss an die Missionsratstagung fand eine Konsultation der Schatzmeister der Kirchen in der EMS-Gemeinschaft statt.
Link zur Fokus-Seite: http://www.ems-online.org/partnerschaft/ems-fokus/
Download: PM_EMS_Fokus_eröffnet.pdf
Download: PM_Missionsrat2009.pdf
Videostatement von Ulrike Schmidt-Hesse, stellvertretende EMS-Generalsekretärin
Reaktorkatastrophe

Zerstörungen in einer Kirche durch den Tsunami
Nach der Katastrophe in Japan am 11. März 2011 haben Christen aus der EMS-Gemeinschaft die Betroffenen mit Spenden und Gebeten unterstützt. Über die Vereinigte Kirche Christi in Japan und den Nationalen Christenrat konnte zur Soforthilfe für die Erdbebenopfer beigetragen sowie Projekte zur Kontrolle der radioaktiven Belastung von Lebensmitteln, zur Seelsorge und zur Hilfe von alleinstehenden alten Menschen und Waisen mitfinanziert werden.
Neuer Name, neue Satzung

Die Mitglieder der Synode stimmen Ende 2011 für die Änderung
Eine neue Satzung, ein neuer Name, ein bleibender Auftrag: Aus „dem“ EMS wird „die“ EMS, aus einem Missionswerk „in Südwestdeutschland“ die „Evangelische Mission in Solidarität“. Heute sind wir eine Gemeinschaft von Kirchen und Missionsgesellschaften in Europa, Afrika, Asien und dem Nahen Osten mit gleichen Rechten im „Gemeinsamen Zeugnis“, wir lernen voneinander und unterstützen uns gegenseitig. Wir sind gegründet auf das Evangelium von Jesus Christus. In Wort und Tat wirken wir mit an Gottes Mission in unserer Welt. In Solidarität stehen wir füreinander ein und für Gerechtigkeit, Frieden, die Bewahrung der Schöpfung und die Würde aller Menschen.
Videostatement von Bernhard Dinkelaker, EMS-Generalsekretär