Indien: Schulen für ein besseres Klima

Indien ist für die Folgen des Klimawandels besonders anfällig – und leistet zugleich in vielen Bereichen Pionierarbeit, um diese Herausforderung zu meistern. So nutzt beispielsweise die Kirche von Südindien (CSI) ihre Schulen als Multiplikator*innen für praktischen Umweltschutz.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf den indischen Subkontinent sind nicht mehr zu übersehen: Außergewöhnlich heftige Monsunregen richten regelmäßig schwere Verwüstungen an, Dürreperioden und Wetterextreme führen immer häufiger zu Missernten. Die Kirche von Südindien (CSI) ist die einzige Kirche in Indien, die das Thema Umweltschutz in ihrer Verfassung und in ihrer Erklärung zur Mission verankert hat. Sie betont dabei, dass Christ*innen die Pflicht haben, die Schöpfung Gottes zu schützen.

Fortbildungen für Lehrer*innen

Die CSI ist Trägerin zahlreicher Schulen in den Bundesstaaten Karnataka, Kerala, Tamil Nadu, Telangana und Andhra Pradesh. Diese sollen in den kommenden Jahren sukzessive an den Prinzipien der Nachhaltigkeit ausgerichtet und zu „Grünen Schulen“ umgewandelt werden. Dabei arbeitet die CSI eng mit den jeweiligen Schulleitungen zusammen. Bis 2022 soll jede zweite ihrer Schulen bereits mit klimafreundlichen Wasseraufbereitungs- und Sonnenergieanlagen ausgestattet sein. Auch bei der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften liegt ein Schwerpunkt auf dem Klimawandel.

 

Indien

Verantwortlich für ca. 4% der weltweiten Treibhausgas-Emissionen

Umweltschutz praktisch erfahrbar machen

Im Unterricht wird der Klimawandel fächerübergreifend und handlungsorientiert thematisiert. Auf diese Weise lernen die Schüler*innen, in Zusammenhängen zu denken und gezielt Lösungen für den Umgang mit dem Klimawandel zu entwickeln. Gemeinsam erarbeiten die Mädchen und Jungen zunächst ein klimafreundliches Umweltmanagement für ihre Schulen: Sie erkunden, welche Möglichkeiten es gibt, Wasser und Strom zu sparen, Müll zu recyceln oder die Luft rein zu halten. Die Ergebnisse ihrer Messungen werden von den Kindern und Jugendlichen genau dokumentiert. Darüber hinaus geben die Kinder, Jugendlichen und Lehrer*innen ihr Wissen auch an ihre Familien und Kirchengemeinden weiter.

Projektziele

Die CSI ist die einzige Kirche in Indien, die Umweltschutz in ihrer Satzung verankert hat.  An ihren Schulen engagiert sie sich für einen klimagerechten, ökologisch verantwortlichen Lebensstil. Der Unterricht zielt darauf ab, Schüler*innen für die Herausforderungen des Klimawandels zu sensibilisieren – und ihnen das Wissen an die Hand zu geben, entsprechend zu handeln. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Fortbildung von Lehrer*innen zum Thema Klimawandel.

Projektarbeit

Das Projekt fördert die Kompetenzen von Lehrer*innen, Kindern und Jugendlichen im Umgang mit dem Klimawandel. Sie lernen, mit den Folgen der Erderwärmung umzugehen und ihr Wissen darüber an ihre Familien und Kirchengemeinden weiterzugeben. An ausgewählten Schulen werden Systeme zur Solarstromgewinnung und Wasseraufbereitung eingerichtet.

Projektpartner

Die Kirche von Südindien (CSI) ist heute mit fast vier Millionen Mitgliedern in 24 Kirchendiözesen und 15.000 Gemeinden die größte evangelische Kirche Indiens. Damit ist sie auch eine der größten protestantischen Kirchen Asiens. Die CSI unterhält Kindergärten, Schulen, Colleges, fachliche Institutionen sowie Krankenhäuser. Beheimatet ist die Kirche in dem großen Gebiet der fünf südlichsten indischen Bundesstaaten.

Wir freuen uns über Ihr Interesse. Bei allgemeinen Fragen nutzen Sie bitte das unten stehende Kontaktformular. Gerne stehen wir Ihnen auch persönlich für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung – telefonisch oder per E-Mail.

 

Solomon P. Benjamin

Fachbereichsleiter Indien und Ostasien

+49 711 636 78 -42

benjamin@dont-want-spam.ems-online.org

Angelika Jung

Fachbereichsleiterin Fundraising

+49 711 636 78 -63

jung@dont-want-spam.ems-online.org

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