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Indonesien: Katastrophen- und Umweltschutz auf Sulawesi
Erdbeben und Tsunamis sind in Indonesien keine Seltenheit: Wegen seiner Lage an einer geologischen Verwerfungslinie gehört der Inselstaat zu den am stärksten gefährdeten Regionen weltweit. Der Indonesische Rat der Kirchen engagiert sich für Katastrophenprävention und Umweltschutz.
Im September 2018 brach ein verheerendes Erdbeben über Sulawesi herein. Es traf die Bewohner*innen der Insel völlig unvorbereitet. Tausende starben in den Trümmern ihrer Häuser, versanken im Boden oder ertranken in den Fluten des Tsunami, der dem Beben folgte. Noch mehr Menschen verloren ihr gesamtes Hab und Gut. Auch zahlreiche öffentliche Gebäude wie Kirchen, Schulen und Krankenhäuser wurden zerstört. Viele der Überlebenden sind bis heute tief traumatisiert.
Indonesien liegt im Bereich einer seismisch besonders aktiven Zone, dem so genannten Pazifischen Feuerring. Das Auftreten von Erbeben und Tsunamis ist in dieser Region praktisch unausweichlich. Was sich ändern lässt, ist der Umgang mit solchen Naturkatastrophen. Andere Katastrophen, wie Dürren, Waldbrände, Ernteausfälle sind hingegen die unmittelbare Folge des menschengemachten Klimawandels und der fortschreitenden Umweltzerstörung. Mangelndes Bewusstsein und das fehlende Wissen über die ökologischen Zusammenhänge verschärfen hier die Situation zusätzlich.
Vorbeugung und Aufklärung
Der indonesische Rat der Kirchen, dem auch die indonesischen EMS-Mitgliedskirchen angehören, setzt gezielt auf Prävention und Information: In den besonders betroffenen Regionen Sulawesis werden 155 Vertreter*innen verschiedener Religionen und Kulturen im Bereich Katastrophen- und Umweltschutz ausgebildet. Diese geben ihr Wissen anschließend an die Menschen vor Ort weiter. Darüber hinaus entwickeln die Kirchen Konzepte, wie sich die Auswirkungen von Naturkatastrophen möglichst geringhalten lassen. So sollen die Teilnehmenden beispielsweise für den Zusammenhang von Umweltzerstörung und dem Auftreten von Naturkatastrophen sensibilisiert werden.
Indonesien
Vor den Küsten Indonesiens liegt der Pazifische Feuerring, an dem es immer wieder zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt.
Vorsorge für den Katastrophenfall
Ist der Ernstfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen und die Entwicklung eines Krisenkonzeptes in der Regel zu spät. Dann müssen die Katastrophenhelfern*innen sofort reagieren. Um auch darauf vorbereit zu sein, entwickelt eine interreligiöse Arbeitsgruppe Krisen- und Katastrophenpläne sowie Schulungsmaterialien, die dazu beitragen die negativen Auswirkungen im Katastrophenfall möglichst geringzuhalten. Mit diesem Wissen lassen sich beispielsweise vor Ort ehrenamtliche Katastrophenhelfer-Teams ausbilden. Wichtig dabei: Die Hilfe richtet sich immer an die gesamte Bevölkerung, unabhängig von Religion oder Kirchenzugehörigkeit.
Ziel des Projekts ist es, die Bevölkerung in den besonders von Naturkatastrophen betroffenen Regionen Sulawesis über den Zusammenhang von Umweltzerstörung und dem Auftreten von Naturkatastrophen zu sensibilisieren und über richtiges Verhalten während und nach Naturkatastrophen aufzuklären. Durch die Erarbeitung umweltschonenden Verhaltens soll die Region langfristig widerstandsfähiger gegen Naturkatastrophen werden.
Der indonesische Rat der Kirchen beauftragt Sachverständige, die ihr Wissen zur Katastrophenvermeidung und -bewältigung an 155 Vertreter*innen verschiedener Religionen und Kulturen in den gefährdeten Regionen Sulawesis weitergeben. Auf diese Weise entstehen lokale Expertenteams für die unterschiedlichen Katastrophenfälle. Die Teilnehmenden fungieren als Multiplikator*innen in ihren jeweiligen Gemeinden. Auf diese Weise entstehen lokale Kompetenzen für aktiven Umweltschutz und richtiges Verhalten im Katastrophenfall.
Der PGI-W Sulselbara ist eine von zwei Regionalsynoden des Indonesischen Kirchenrats PGI (Council of Churches in Indonesia). Übersetzt lautet der Name „Indonesischer Kirchenrat – Sektion Süd- und Westsulawesi“. Er hat seinen Sitz in Makassar, der Inselhauptstadt. Der PGI-W ist der ökumenische Dachverband der evangelischen Kirchen in Süd- und Westsulawesi, zu denen unsere Mitgliedskirchen GKSS, GT, GTM, GPIL und GKSB gehören. Er betreibt hauptsächlich Bildungsarbeit für bestimmte Gruppen dieser Kirchen. Im Auftrag der Kirchen übernimmt der PGI-W den interreligiösen Dialog mit den muslimischen Gemeinden in der Region.
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