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Indonesien: Sicherheit für Frauen und Mädchen
Häusliche Gewalt, Menschenhandel oder erzwungene Prostitution: Die Gewalt gegen Frauen in Indonesien hat viele Gesichter. Die Maha Bhoga Marga Foundation (MBM) der Christlich-Protestantischen Kirche in Bali (GKPB) engagiert sich mit dem „MBM Safe House“ für die Rechte und den Schutz gefährderter Frauen.
Bali galt lange als Ziel für Traumreisen, der Tourismus bedeutete eine sichere Einnahmequelle für viele Balines*innen. Die COVID-19 Pandemie brachte dramatische Änderungen. Die Gäste blieben weg und die Einschränkungen zwangen ganze Familien dazu, zuhause zu bleiben. Dies hatte nicht nur dramatische wirtschaftliche Konsequenzen, sondern führte zu einem Anstieg von Alkoholismus und häuslicher Gewalt gegen Frauen und Kinder. Sexueller Missbrauch und Schwangerschaften von Minderjährigen nahmen ebenfalls zu.
Während der COVID-19-Pandemie stieg die Gewalt
Durch Corona hat sich die Situation für Frauen und Kinder in Bali verschlimmert. Häusliche Gewalt, Menschenhandel oder erzwungene Prostitution gab es dort aber auch schon vor der Pandemie. Trotzdem haben die Provinz- und Bezirksregierungen von Bali bis heute keine Zufluchtsorte eingerichtet.
Das Schicksal einer einzelnen Frau brachte schließlich das Projekt eines Frauenhauses ins Rollen. Die balinesische Polizei hatte gegen die obdachlose Frau Anzeige erstattet. Sie lebte auf der Straße, weil sie vor häuslicher Gewalt geflohen war. Die Maha Bhoga Marga Foundation (MBM) der Christlich-Protestantischen Kirche in Bali (GKPB) erkannte daraufhin die Notwendigkeit eines sicheren Raumes, in dem Mädchen und Frauen Schutz, Beratung und Hilfe erhalten.
Indonesien
alle 40 Minuten wird eine Indonesierin Opfer sexueller Gewalt
Das Safe House: Schutz für Gewaltopfer und verfolgte Frauen
Das „MBM Safe House“ bietet eine Zuflucht für 25 Frauen und Kinder, die durch häusliche Gewalt, Menschenhandel oder Zwangsprostitution traumatisiert sind. Sie bekommen Beratung, im Bedarfsfall Behandlung und Hilfe. Sie werden mit allen lebensnotwendigen Dingen wie Essen, Kleidung und Unterkunft versorgt. Häufig benötigen sie auch juristische Beratung. Sie lernen, ihre Probleme selbstbewusst anzugehen und erhalten Fortbildungen, um auch wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen zu können.
Das Empowerment der Frauen ist ein langwieriger und schwieriger Prozess. Durch die Unterstützung, die sie im „Safe House“ erfahren, können es die Frauen schaffen, starke Persönlichkeiten zu werden und ihre Probleme zu lösen. In Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen der Kirche wird dafür gesorgt, dass die Kinder der Frauen zur Schule gehen können. Für jüngere Frauen und Mädchen bietet das Projektteam Ausbildungskurse an, um finanziell unabhängig von Ehemännern oder Zuhältern zu werden. Dies ist für die Frauen eine oft entscheidende Voraussetzung dafür, einem gewalttätigen Umfeld zu entkommen.
Neben der Betreuung im „Safe House“ bedarf es eines ganzen Netzwerks aus Polizei, Krankenhäusern und Regierungsstellen. Das Safe House ist in seiner Art einzigartig und dient als Vorbild für weitere Projekte.
Im MBM Safe House finden 25 Frauen und Kinder Zuflucht, die durch häusliche Gewalt, Menschenhandel oder erzwungene Prostitution traumatisiert sind. Sie bekommen Beratung, im Bedarfsfall Behandlung und Hilfe. Sie lernen, ihre Probleme selbstbewusst anzugehen und erhalten Fortbildungen, um auch wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen zu können – möglichst außerhalb der Tourismusindustrie, die auch nach der Pandemie noch ums Überleben kämpft und keine Perspektive bietet. Ziel ist die Wiedereingliederung in die Gesellschaft und nach Möglichkeit die Zusammenführung mit ihren Familien.
Im Safe House erhalten die Frauen und Kinder zunächst eine umfassende Betreuung, die ihre seelische, psychische und physische Gesundheit betreffen und werden mit allen lebensnotwendigen Dingen wie Essen, Kleidung und Unterkunft versorgt. Häufig benötigen sie auch juristische Beratung. Das Angebot von Schulbildung für Kinder und Ausbildungskurse für junge Frauen ermöglichen einen selbstbestimmten Schritt ins Leben und eine Eingliederung in die Gemeinschaft. Für betroffene Frauen, die weiter entfernt leben, gibt es einen Besuchsdienst. Dieser leistet auch in den Gemeinden Aufklärungsarbeit.
Ein Großteil der etwa 2,5 Millionen Balines*innen bekennt sich zum Hinduismus. Christen machen nur wenige Prozent aus. Zur Christlich-Protestantischen Kirche in Bali (GKPB) gehören rund 11.500 von ihnen. Früher reagierte die hinduistische Bevölkerung ablehnend auf die fremde, als westlich empfundene Religion. Inzwischen ist die GKPB jedoch heimisch geworden und versucht, nicht nur ihren Gemeinden, sondern der gesamten Gesellschaft zu dienen. Sie unterhält Schulen, eine Universität, Gesundheitsdienste und eine Hotelfachschule, die in der stark auf Tourismus ausgerichteten Wirtschaft Balis ethische Grundsätze und den Erhalt kultureller Werte hochhält.
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