Dienstag, 02. Dezember 2025
EMS verabschiedet Pfarrer Solomon Benjamin:
Würdigung eines Dienstes für Mission und Solidarität
Am 26. November verabschiedete die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) Pfarrer Solomon Benjamin, der seit April 2016 als Verbindungsreferent für Indien und Ostasien tätig ist und zum Jahresende in den Ruhestand geht.
Während des Gottesdienstes in der Pauluskirche in Stuttgart, an dem zahlreiche Gäste aus nah und fern teilnahmen, würdigte EMS-Präsidentin Pfarrerin Anne Heitmann die Jahre seines Engagements:
„Du hast deinen Dienst in der EMS-Gemeinschaft mit bemerkenswerter Leidenschaft und Hingabe ausgeübt und dich besonders denen zugewandt, die oft übersehen werden. Wir können nicht immer ahnen, was aus der Saat wächst, die wir säen – vieles schlägt Wurzeln im Verborgenen. Doch in den Jahren bei der EMS hast du nicht nur großzügig gesät, sondern auch die Freude erlebt, Teile dieser Saat aufblühen zu sehen.“
Glaube, geformt durch Dienst
Seiner Abschiedspredigt legte Pfarrer Solomon Benjamin das sogenannte Nazareth-Manifest aus Lukas 4,17–20 zugrunde – eine Erklärung von Jesu Auftrag, gute Nachricht, Heilung und Befreiung zu bringen.
Im Rückblick auf Jahrzehnte seines Pfarrdienstes an unterschiedlichen Stationen sagte er: „Jede einzelne Erfahrung hat meinen Glauben sinnvoll und wirksam gemacht. Gott hat meinen Glauben zu einem diakonischen, handelnden Glauben geformt.“
Bei der EMS lag sein Schwerpunkt darauf, Verbindungen zu Kirchen in Korea, Japan, China und Indien zu knüpfen und zu vertiefen, und den interkulturellen Dialog zu fördern.
Impulse, die bleiben
Unter seinen vielfältigen Beiträgen zur EMS-Gemeinschaft stechen einige besonders hervor:
- Er initiierte eine wegweisende multilaterale Partnerschaft zwischen der Presbyterianischen Kirche in der Republik Korea und der Brüdergemeine in Südafrika zur Unterstützung des Elim-Heims für Kinder mit Behinderungen in Südafrika.
- Er begleitete den Prozess, die Kirche von Nordindien in die EMS-Familie aufzunehmen.
- Er startete ein interreligiöses Studienprogramm, das die EMS mit dem Henry-Martyn-Institut in Hyderabad, Indien, verbindet.
Mission für die Armen und Ausgegrenzten
Benjamin schloss seine Predigt mit einer bewegenden Bekräftigung der EMS-Mission: die gute Nachricht zu verkünden und an der Seite der Armen, der Ausgegrenzten und der Verstoßenen zu stehen. „Wir bleiben solidarisch mit den Verletzlichen“, sagte er, „indem wir diejenigen am Rand in die Mitte des Lebens integrieren. Unsere Berufung ist es, jeden Fluch und jede Form der Unterdrückung in eine Zeit der Befreiung und des Feierns zu verwandeln – damit alle das Leben in seiner Fülle erfahren.“