Freitag, 17. Februar 2023
Erste Hilfsgüter auf dem Weg nach Syrien

Wenige Tage nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind jetzt die Hilfsaktionen für den schwer zugänglichen Norden Syriens angelaufen. Auch die zur EMS-Gemeinschaft gehörende Bischöfliche Kirche in Jerusalem und dem Mittleren Osten beteiligt sich daran.
Bereits am vergangenen Wochenende hat die Bischöfliche Kirche einen ersten Konvoi mit Lebensmitteln, Decken und Jacken für 600 Familien auf den Weg gebracht. Das Ziel der Hilfstransporte sind die syrischen Regionen Idlib, Aleppo und Latakia. „Wir hoffen auf schnelle Unterstützung von vielen Menschen. Denn jede Minute zählt“, sagt Pfarrer Fa’eq H. Haddad, der den Einsatz koordiniert.
Im Norden Syriens ist die humanitäre Lage nach dem Erdbeben besonders dramatisch. Viele Menschen dort hatten bereits durch den seit zwölf Jahren andauernden Bürgerkrieg alles verloren und sind am Ende ihrer Kräfte. „Zu den Folgen des Kriegs kommen nun noch Kälte und Hunger hinzu. Das macht alles noch viel komplizierter“, betont Pfarrer Haddad. „Es handelt sich buchstäblich um eine ‚Krise in der Krise‘. Wir müssen daher unverzüglich reagieren, um unseren syrischen Schwestern und Brüdern zu helfen, wie es uns Christus gelehrt hat.“
Am dringendsten benötigt werden Zelte, Decken, Generatoren, Heizgeräte, warme Winterkleidung und haltbare Lebensmittel. Um sicher zu stellen, dass diese Hilfsgüter auch an ihrem Bestimmungsort ankommen, arbeitet die Bischöfliche Kirche mit der „Jordan Hashemite Charity Organization" (JHCO) zusammen. Diese Hilfsorganisation verfügt über die notwendigen Kontakte sowie über eine gut funktionierende Versorgungskette und ein Konvoi-System.
Zur Bischöflichen Kirche in Jerusalem und dem Mittleren Osten gehören über 27 Gemeinden in Israel, Palästina, Jordanien, dem Libanon und Syrien. Vor allem über die Theodor-Schneller-Schule (TSS) in Amman (Jordanien) und die „Arab Episcopal School“ für blinde und sehbehinderte Kinder hält die Kirche engen Kontakt mit der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS).

