Mittwoch, 10. Mai 2023
Indo-Koreanischer Missionsrat tagt in Seoul
Ökumene und Ökologie im Fokus

Das diesjährige Treffen des Indo-Koreanischen Missionsrats fand vom 19. bis 21. April im südkoreanischen Seoul statt. Im Mittelpunkt der Tagung standen die Themen ökumenische Zusammenarbeit und Bewahrung der Schöpfung in Süd- und Ostasien. Die Mitglieder des Gremiums diskutierten über gemeinsame Aufgaben und betonten die Bedeutung von lokalen Netzwerken und Partnerschaften.
Der Indo-Koreanische Missionsrat (IKMC) ist ein Zusammenschluss mehrerer Kirchen Asiens, darunter vier EMS-Mitgliedskirchen: die Presbyterianische Kirche in der Republik Korea (PROK), die Presbyterianische Kirche von Korea (PCK), die Kirche von Nordindien (CNI) und die Kirche von Südindien (CSI). Der IKMC wurde ins Leben gerufen, um eine Plattform für ökumenische Partnerschaften in Süd- und Ostasien zu schaffen. „Wir glauben, dass Mission heute ein ökumenischer Ausdruck der Internationalisierung, der gleichberechtigten Beteiligung und der Gleichberechtigung aller Kirchen ist“, heißt es in der gemeinsamen Abschlusserklärung.
Zu den größten Herausforderungen der Mitgliedskirchen gehören insbesondere Diskriminierung und Ungleichheit aufgrund wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und religiöser Unterschiede. Auch die Bedrohung der Religionsfreiheit war ein zentrales Thema des Austauschs zwischen den Kirchen. Der IKMC will durch seine Arbeit dazu beitragen, diese Herausforderungen gemeinsam anzugehen und positive Veränderungen in der Region zu bewirken. Eine besondere Bedeutung wird dabei lokalen Netzwerken und kirchlichen Partnerschaften beigemessen. So einigten sich die Kirchen unter anderem darauf, dass zukünftig koreanische Pfarrer und Pfarrerinnen als ökumenische Mitarbeitende in die indischen Kirchen integriert werden sollen – ein wichtiger Schritt zu einer gleichberechtigten Zusammenarbeit in der Region.
Das Thema „Bewahrung der Schöpfung“, auf das sich die EMS in den nächsten Jahren konzentrieren wird, bildete einen weiteren wichtigen Schwerpunkt der Tagung. In seiner Ansprache rief EMS-Generalsekretär Dr. Dieter Heidtmann die Mitglieder des IKMC dazu auf, konkrete Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen. Er wies in dem Zusammenhang auf die umfassende Nachhaltigkeitszertifizierung der EMS-Geschäftsstelle in Stuttgart hin, bei der auch alle EMS-Richtlinien hinsichtlich ihrer ökologischen, sozialen und finanziellen Nachhaltigkeit geprüft werden. Heidtmann stellte auch die „Green Ambassador“ -Kampagne vor, die junge Menschen von 14 bis 20 dazu einlädt, Botschafter*innen eines nachhaltigeren Lebensstils zu werden.