Korea: Schwesternschaft Diakonia

Armut im Alter ist in Korea ein großes Thema. Eine Rentenversicherung gibt es dort erst seit Kurzem. Deshalb stecken gerade ältere Menschen finanziell oft in Schwierigkeiten. Auch Familien in herausfordernden Lebenssituationen geraten schnell in Armut. Die Diakonia-Schwesternschaft fängt sie auf.

Die Zahl der südkoreanischen Senioren und Seniorinnen, die von Altersarmut betroffen sind, wächst. In Südkorea hat seit den 1980er Jahren ein moderner, leistungs- und erfolgsorientierter Lebensstil Einzug gehalten, der den traditionellen Zusammenhalt in den Familien schwinden lässt. Oft sind die jüngeren Generationen gezwungen,  weit entfernt in der Großstadt zu arbeiten. Zurück bleiben viele alte, arme und einsame Menschen.  Sie kommen nicht in den Genuss der erst kürzlich eingeführten Rentenversicherung.


Hausbesuche bei armen, alten Menschen

Alleinlebende ältere Menschen haben in Korea häufig große Not. Meist fehlt ihnen das soziale Netzwerk und sie brauchen gesundheitliche und finanzielle Hilfe. Diese Not teilen Familien, die in Armut geraten. Meist sind das Alleinerziehende, multikulturelle und Flüchtlingsfamilien. Die Schwestern der Diakonia-Gemeinschaft kümmern sich vor Ort um diese Menschen – zusammen mit einem Netzwerk an Freiwilligen. Sie sind vor allem in den Armenvierteln der Hafenstadt Mokpos unterwegs und bringen Reis oder kommen für teure Medikamente und Arztbehandlungen auf. Darüber hinaus haben sie in Kooperation mit der Stadt mehrere Wohlfahrtszentren aufgebaut.

Bei ihren Hausbesuchen treffen die Schwestern oft auf Großeltern, die eine finanzielle Verantwortung für ihre Enkel tragen. Ihre Eltern sind gestorben, ausgewandert oder arbeitslos und die Kinder bleiben bei Oma und Opa zurück. Doch denen fehlt es meist selbst an Geld, um ihren Enkeln finanziell beizustehen. Um die Weitergabe der Armut von Generation zu Generation zu unterbrechen, übernehmen die Schwestern deshalb mit einem Stipendienprogramm die Ausbildungskosten der Enkel und beraten die jungen Menschen bei Schulproblemen. Mit ihrer herzlichen Art und einem offenen Ohr sind sie gute Ansprechpartnerinnen für die Schüler*innen und ihre Großeltern.

Korea

51,4 Mio. Einwohner*innen mit 48% Altersarmut bei über 65-Jährigen

Praktische Nächstenliebe und tiefer Glaube der Schwestern

Die Diakonia-Schwestern kümmern sich bereits seit über 40 Jahren um Arme und Kranke und verbinden so die Nachfolge Jesu mit praktischer Hilfe für Menschen in Not. Zunächst haben sie Tuberkulose-Kranken mit einem Gesundheitsprogramm geholfen. Die Frage „Wo werden wir am dringendsten gebraucht?“ führte die Schwestern schließlich zu ihrem heutigen Engagement für alte und bedürftige Menschen.

Projektziele

Die Schwesternschaft Diakonia aus Korea hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern, Alten und Kranken zu helfen. Da in Korea staatliche Leistungen in Bereichen wie Renten, Gesundheitsversorgung oder Familienbeihilfen verhältnismäßig niedrig ausfallen, sind viele Koreaner*innen von Armut betroffen und auf Hilfe angewiesen. Diese Menschen unterstützt die Schwesternschaft in der südkoreanischen Hafenstadt Mokpo und Umgebung. 

Projektarbeit

Zusammen mit einem Netzwerk an Freiwilligen führt die Schwesternschaft in den Armenvierteln der Hafenstadt Mokpo Hausbesuche durch. Sie arbeiten zudem mit lokalen Organisationen wie Kirchengemeinden, YMCA, Frauenberatungszentren, sozialen Wohlfahrtseinrichtungen und medizinischen Einrichtungen zusammen. Die Schwesternschaft unterhält gemeinsam mit der Stadt mehrere Wohlfahrtszentren und unterstützt junge Menschen bei ihrer beruflichen Ausbildung.

Projektpartner

Die koreanische Schwesternschaft Diakonia wurde 1980 von acht jungen Frauen als protestantischer Konvent in der Nähe der Stadt Mokpo im Südwesten Koreas begründet. Die Schwesternschaft ist eine Gemeinschaft, deren Mitglieder im Gebet und im Dienst am Nächsten zusammenleben. Seit über 40 Jahren kümmern sie sich um Menschen in Not.  Zunächst haben sie Tuberkulose-Kranken mit einem Gesundheitsprogramm geholfen. Sie arbeiten als Krankenschwestern, Seelsorgerinnen oder in der Sterbebegleitung. Heute gilt ihr Engagement insbesondere älteren Menschen und verarmten Familien.

Wir freuen uns über Ihr Interesse. Bei allgemeinen Fragen nutzen Sie bitte das unten stehende Kontaktformular. Gerne stehen wir Ihnen auch persönlich für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung – telefonisch oder per E-Mail.

 

Solomon P. Benjamin

Fachbereichsleiter Indien und Ostasien

+49 711 636 78 -42

benjamin@dont-want-spam.ems-online.org

Angelika Jung

Fachbereichsleiterin Fundraising

+49 711 636 78 -63

jung@dont-want-spam.ems-online.org

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