Freitag, 30. September 2022

Kirche von Südindien (CSI) feiert 75. Jubiläum

Forderung nach Ende der Diskriminierung von Kastenlosen

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Mit mehr als 10.000 Teilnehmenden feierte die Kirche von Südindien diese Woche den 75. Jahrestag ihrer Gründung. Nur wenige Wochen nach dem Ende der Kolonialherrschaft wurde die Kirche als „vereinte und vereinende Kirche“ gegründet – Ausdruck des Aufbruchs in eine neue Zeit.

Heute hat die Kirche von Südindien mehr als 4,5 Millionen Mitglieder. Zwei Drittel von ihnen sind Dalits, sogenannte „Unberührbare“ oder „Kastenlose“.

EMS-Präsident Klaus Rieth überbrachte in seiner Predigt im Jubiläumsgottesdienst die Glückwünsche der EMS-Mitglieder: „Dazu hat Gott unsere Kirche gestiftet: Dass wir nicht alleine unterwegs sind, sondern gemeinsam unser Leben bestehen. Dass wir einander helfen und dass wir nie vergessen, wer unsere größte Hilfe ist, nämlich unser Herr Jesus Christus, auf den wir uns verlassen.“

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Die Vertreter*innen der Kirche von Südindien nutzten das Jubiläum, um von der indischen Regierung ein Ende der Diskriminierung der Christen und Christinnen in Indien zu fordern. „Mit großer Sorge beobachten wir, dass die Verfassungsrechte der Dalits und anderer Minderheiten in Indien von der nationalistischen Hindu-Regierung immer weiter ausgehebelt werden. Wir fordern die volle rechtliche Anerkennung der christlichen Dalits,“ so der Generalsekretär der Kirche von Südindien, Rechtsanwalt C. Fernandas Raja.

Im Rahmen des Jubiläums veranstaltete die CSI eine internationale Missionskonferenz. Generalsekretär Dr. Dieter Heidtmann stellte dort das Fokus-Thema der EMS „Bewahrung der Schöpfung“ vor. Die Kirche von Südindien engagiert sich seit vielen Jahren intensiv für stärkeren Umweltschutz und in der Bekämpfung des Klimawandels, dessen Auswirkungen in Indien insbesondere die Armen treffen.