Dienstag, 18. November 2025

Die EMS trauert um ihren früheren Präsidenten Rainer Lamotte

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Die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) nimmt Abschied von ihrem früheren Präsidenten, Dekan i.R. Rainer Lamotte, der am 15. November im Alter von 78 Jahren verstorben ist.

„Wir trauern um einen langjährigen Wegbegleiter, der die Entwicklung der EMS an entscheidenden Stellen geprägt hat“, sagt Generalsekretär Pfarrer Dr. Dieter Heidtmann.

Rainer Lamotte war über Jahrzehnte Mitglied im Vorstand der Deutschen Ostasienmission (DOAM) und vertrat diese von 1990 bis 2018 in den Gremien der EMS. Er wirkte maßgeblich am Jerusalem-Forum 1991 mit, auf dem wegweisende Entscheidungen zur Internationalisierung der EMS getroffen wurden. Von 2002 bis 2008 war er Präsident der EMS-Synode und damit der weltweiten EMS-Gemeinschaft.

1991 berichtete Lamotte über seine Eindrücke vom Jerusalem-Forum: „Damals habe ich es als besondere Bereicherung empfunden, bei diesem Forum in Jerusalem die Gesichter der damaligen Partnerkirchen über viele Tage kennenzulernen. Man konnte sich als Teil eines größeren Ganzen empfinden. Besonders intensiv ist mir in Erinnerung, wie wir früh morgens vor Sonnenaufgang zum Ölberg aufbrachen, um den Tag mit einer Andacht an geschichtsträchtiger Stätte zu beginnen. Die gesamte Konferenz saß andächtig im Kreis – ein besonderes Erlebnis. Ich habe es als kleines Pfingstfest erlebt und erfahren: ‚Gott macht keinen Unterschied zwischen uns!‘“

„Genau so haben wir Rainer Lamotte in der EMS-Gemeinschaft erlebt“, so Heidtmann. „Als Teil eines größeren Ganzen und als jemand, der mit Begeisterung am Leben der anderen Mitglieder in der Ökumene teilgenommen hat. Er hat vorgelebt: ‚Gott macht keinen Unterschied zwischen uns!‘“

Wir nehmen Anteil an der Trauer seiner Familie, der Deutschen Ostasienmission und der Protestantischen Landeskirche in der Pfalz.

„Keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.“ (Römer 14,7f)