Montag, 28. Juni 2021

Kirchengemeinschaft fordert Impfgerechtigkeit

Tagung des Internationalen Missionsrats der EMS

Die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) fordert Gerechtigkeit bei der Verteilung des Corona-Impfstoffes. Die Kirchen und Missionsgesellschaften beobachten mit Sorge die kurzsichtige Politik einiger weniger Staaten, die eine gleichberechtigte weltweite Verteilung des Impfstoffs verhindern.

„Bei uns sind derzeit weniger als ein Prozent der Bevölkerung doppelt geimpft,“ berichtet der Kirchenpräsident der Moravian Church (Herrnhuter Brüdergemeine) in Südafrika, Godfrey Cunningham. „Da reicht der Schutz nicht einmal für das medizinische Personal.“

Die internationale ökumenische Gemeinschaft der EMS stärkt die einzelnen Kirchen in der Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen. Das ist die Erfahrung der Mitglieder des Missionsrats, der vom 23. bis 25 Juni 2021 im Rahmen einer Videokonferenz tagte. „Wenn wir auf die Herausforderungen unserer Zeit schauen, sei es die Corona-Pandemie, der Klimawandel oder die wachsende weltweite Ungerechtigkeit, dann kann es für diese Probleme nur weltweite Lösungen geben. Die internationale Gemeinschaft der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) bietet den Kirchen den Rahmen, gemeinsam an solchen Lösungen zu arbeiten,“ erklärt Kirchenrat Klaus Rieth, der Präsident der EMS.

Ein Beispiel hierfür ist die Bekämpfung der Corona-Pandemie. Hier arbeiten die Kirchen in der EMS weltweit zusammen. Dabei ist es längst nicht mehr so, dass die Hilfe nur aus Deutschland kommt. Als sich die Situation in Indien dramatisch zuspitzte, kam die erste Hilfszusage aus der Reformierten Kirche in Ghana. Seit Beginn der Pandemie hat die EMS im Rahmen ihrer Corona-Hilfe 445.000 Euro an die betroffenen Kirchen weitergleitet.

„Wir haben in den vergangenen Monaten erlebt, wie eng die Mitglieder der EMS in der Krise zusammenstehen“, berichtet Pfarrer Dr. Dieter Heidtmann, der Generalsekretär der EMS. „Die Entwicklung der Pandemie hat uns auch deshalb so getroffen, weil wir uns weltweit um Geschwister und um enge Freundinnen und Freunde sorgen. In diesen Situationen tragen uns der gemeinsame Glauben und das Gebet für die Erkrankten und ihre Angehörigen. Das ist eine sehr ermutigende Erfahrung.“

Spendenkonto:
Evangelische Bank eG
IBAN: DE32 5206 0410 0100 0001 24   
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: EMS-Corona-Hilfe

Pressekontakt: Dr. Dieter Heidtmann, heidtmann@dont-want-spam.ems-online.org, Tel. +49 711 6367821

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