Montag, 10. November 2025

Jugend stärken für den Frieden

EMS erarbeitet Curriculum für Friedensstifter*innen

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Vom 27. bis 31. Oktober trafen sich junge Delegierte aus verschiedenen Regionen der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) in Akropong-Akuapem, Ghana, um ein zukunftsweisendes Curriculum fertigzustellen. Ziel ist es, junge Menschen zu befähigen, als Friedensstifter*innen in ihren Kirchen und Gemeinden aktiv zu werden.

Teilnehmende aus Ghana, dem Libanon, Jordanien und Indonesien kamen am Akrofi-Christaller Institute for Theology, Mission and Culture zusammen. Das Treffen markierte einen wichtigen Meilenstein im EMS-Programm für Friedensstifter*innen. „Diese Initiative reagiert auf den dringenden Bedarf an Konfliktlösung und Friedensarbeit in vielfältigen kulturellen und religiösen Kontexten“, erklärte Pfarrer Georg Meyer, Abteilungsleiter für Regionen und Missionsgesellschaften bei der EMS.

Das Curriculum richtet sich an junge Erwachsene im Alter von 18 bis 30 Jahren und setzt gezielt auf deren Kreativität, Energie und digitale Kompetenzen. Es bietet praxisnahe Schulungen in Mediation, Konfliktmanagement und digitaler Friedensförderung. Zentrale Elemente sind inklusive Ansätze wie Versöhnung, interreligiöser Dialog und gemeinschaftliche Heilung. Fallstudien aus Ghana, Nigeria, Sierra Leone, Indonesien und Kamerun dienen als Grundlage für die Lerninhalte.

Durch die Verbindung theologischer Reflexion mit praktischer Umsetzung unterstreicht das Curriculum die transformative Kraft der Religion – sowohl in Konflikten als auch in der Friedensarbeit. Mit Workshops, digitalen Kampagnen und Basisarbeit möchte die EMS nachhaltigen Frieden fördern und den sozialen Zusammenhalt stärken.

In einer Pilotphase wird das Curriculum den EMS-Mitgliedskirchen und -institutionen zur lokalen Umsetzung bereitgestellt. Jugendliche und junge Erwachsene aus weiteren Regionen sind eingeladen, sich aktiv am Prozess zu beteiligen und zur Friedensarbeit beizutragen.

„Dieses Programm zeigt das Engagement der EMS, Brücken über Gräben hinweg zu bauen und in die nächste Generation von Leitungspersonen zu investieren, die sich für eine gerechtere und friedlichere Welt einsetzen“, so Meyer. Er dankte Pfarrer Dr. Michael Nortey und seinem Team von Moderatoren des Akrofi-Christaller Institute sowie der Presbyterianischen Kirche in Ghana für ihre Leitung und ihren Beitrag zum Programm.