Donnerstag, 30. Oktober 2025
Neues Studienprogramm baut Brücken zwischen Religionen
EMS und HMI begrüßen erste Studierende
 
        
        
                
                    Die erste Gruppe von Studierenden hat ihr sechsmonatiges interreligiöses Studienprogramm am international renommierten Henry Martyn Institute – Internationales Zentrum für Forschung, interreligiöse Beziehungen und Versöhnung in Hyderabad, Indien, begonnen.
Das Henry Martyn Institute (HMI) ist „ein Ort, an dem Glaube zu Dialog wird, Dialog Verständnis fördert und Verständnis Frieden nährt. Dieses Institut zeigt uns, dass Respekt die Grundlage für Wahrheit ist und Versöhnung beginnt, wenn wir einander zuhören“, sagte Pfarrerin Junita, Mitglied des Präsidiums der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS), während der feierlichen Eröffnung des Studienprogramms am 29. Oktober.
Die sechs Teilnehmenden des Studienkurses – darunter zwei Frauen – stammen aus verschiedenen Mitgliedskirchen der EMS: zwei aus Ghana, zwei aus Indonesien und zwei aus Südafrika. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Deutschland, stellte vier Vollstipendien für das Programm zur Verfügung, das HMI zwei weitere Teilstipendien.
„Durch diese Partnerschaft mit dem HMI werden wir daran erinnert, dass die Mission Gottes auf Beziehungen aufgebaut ist“, so Pfarrerin Junita. Es sei „ein Ruf, Brücken zwischen Religionen, Kulturen und Ideologien zu bauen.“ Der sechsmonatige Kurs werde den Teilnehmenden nicht nur vermitteln, was Dialog bedeutet, sondern auch, wie man ihn lebt – „sie werden vorbereitet, Friedensstiftende, Gemeinschaftsbildner und Fürsprecherinnen für Gerechtigkeit zu sein.“
Ausgerüstet für den aktiven interreligiösen Dialog
Christinnen und Christen in Indien leben seit langem in einer multireligiösen Gesellschaft, was zur Entwicklung theologischer Institute geführt hat, die sich dem interreligiösen Dialog und der Ökumene widmen. Diese Institute arbeiten aktiv mit Vertretenden anderer Religionen zusammen und bieten Menschen aus aller Welt die Möglichkeit, Wissen zu teilen und Erfahrungen in interreligiösen Kontexten zu sammeln. Ihre Programme zielen darauf ab, sinnvollen Dialog zu gestalten und ökumenisches sowie interreligiöses Lernen zu fördern, wobei die Teilnehmenden darauf vorbereitet werden, um vielfältige religiöse Kontexte zu verstehen und darin zu agieren.
Eines dieser Institute ist das HMI – eine ökumenische christliche Organisation, die sich dem akademischen Studium von Religionen und der Förderung des interreligiösen Verständnisses verschrieben hat. Das in Kooperation mit der EMS entwickelte Studienprogramm unterstützt die Teilnehmenden dabei, ihre multireligiösen Kontexte besser zu verstehen und sich aktiv darin zu engagieren.
Ziel ist es, den interreligiösen Dialog innerhalb ihrer Kirchen zu fördern und das Wissen der Teilnehmenden über asiatische christliche Theologien, die Inkulturation des Christentums in Asien sowie deren Kenntnisse über Hinduismus, Islam, Christentum und indigene Religionen zu vertiefen. Sprachkurse in Arabisch, Persisch, Urdu und Sanskrit ergänzen das Programm und eröffnen zusätzliche Zugänge zu den jeweiligen religiösen und kulturellen Traditionen.