Kamerun: Humanitäre Hilfe und Traumabewältigung

Kamerun liegt am Übergang zwischen dem anglophonen Teil Westafrikas und dem frankophonen Zentralafrika. Im Südwesten des Landes herrscht ein blutiger Konflikt, der aus der politischen Unterdrückung der englischsprachigen Minderheit entstanden ist. Gemeinsam mit Mission 21 engagiert sich die Basler Mission – Deutscher Zweig (BMDZ) für Nothilfe und Wiederaufbau in den betroffenen Gebieten.

Seit 2016 kämpfen separatistische Gruppen im anglophonen Teil Kameruns gegen die frankophone Zentralregierung. Sie fordern mehr politische Mitsprache und Gleichberechtigung. Was zunächst ganz friedlich mit Streiks von Lehrer*innenn und Jurist*innen begonnen hatte, droht immer weiter zu eskalieren. Ein Ende ist nicht abzusehen. Polizei und Militär gehen hart gegen die Aufständischen vor. Darunter leidet vor allem die angolphone Bevölkerung. Hunderttausende Menschen wurden gewaltsam vertrieben oder sind vor den Auseinandersetzungen geflüchtet. Viele von ihnen kampieren ohne Schutz und Obdach in den Wäldern. Andere schlagen sich in den Provinzhauptstädten Buea und Bamenda durch.

Neue Lebensgrundlagen schaffen

Gemeinsam mir ihren lokalen Partnern vor Ort verbinden BMDZ und Mission 21 schnell greifende Nothilfe mit langfristig wirksamen Maßnahmen: Als erstes werden die Geflüchteten mit Nahrung, Trinkwasser, Zelten und Medikamenten versorgt. Um sie auch über die größte Not hinaus zu unterstützen, erhalten sie Baumaterial, Werkzeug und Saatgut. So können sich die Menschen aus eigener Kraft neue Lebensgrundlagen aufbauen. Unmittelbare Hilfe ist weiterhin nötig, wird aber mehr und mehr durch Trainings- und Ausbildungsmassnahmen ergänzt. Das Thema Traumaheilung wird immer wichtiger. Viele Betroffene sind durch das Erlebte schwer traumatisiert und brauchen psychosoziale Unterstützung, um wieder Fuß fassen zu können.

Kamerun

27,74 Mio. Einwohner*innen, davon sind 700.000 auf der Flucht

Langfristigen Wiederaufbau sichern

Die Zerstörung der Infrastruktur hat die Wirtschaft in den betroffenen Gebieten weit zurückgeworfen. Deshalb engagieren sich die Basler Mission  Deutscher Zweig und ihre Partner auch im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Neben Zimmerleuten und Baufachleuten werden auch IT-Fachkräfte ausgebildet. Mit ihrer neuen Qualifikation können die Absolventen ihre Familien versorgen und nach der Krise helfen, das Land wieder aufzubauen.

Projektziele

Gemeinsam mit Mission 21 und den Partnern vor Ort engagiert sich die Basler Mission –  Deutscher Zweig (BMDZ) für die Versorgung von Binnenflüchtlingen in Kamerun, um die größte Not zu lindern und das Überleben zu sichern. Langfristig sollen  die Grundlagen für den Wiederaufbau der Infrastruktur und neue Erwerbsmöglichkeiten geschaffen werden.

Projektarbeit

In Zusammenarbeit mit ihren Partnern versorgt die BMDZ Flüchtlingscamps mit Nahrung, Trinkwasser, medizinischer Hilfe und lebenswichtigen Gebrauchsgütern wie Decken, Zelte und Hygieneartikel. Als Beitrag zur „Hilfe zur Selbsthilfe“ erhalten die Menschen Baumaterial, Werkzeug und Saatgut. Parallel wird durch die Ausbildung von Arbeitslosen und Flüchtlingen in handwerklichen Berufen und IT eine wichtige Grundlage für den Wiederaufbau geschaffen.

Projektpartner

Die Basler Mission – Deutscher Zweig und Mission 21 arbeitet vor Ort mit Kirchen wie der Presbyterian Church in Cameroon (PCC) und der Cameroon Baptist Convention (CBC), sowie einigen Nichtregierungsorganisationen zusammen. Das Projekt steht unter der Leitung des United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UN-OCHA).

Wir freuen uns über Ihr Interesse. Bei allgemeinen Fragen nutzen Sie bitte das unten stehende Kontaktformular. Gerne stehen wir Ihnen auch persönlich für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung – telefonisch oder per E-Mail.

 

Dieter Bullard-Werner

Geschäftsführer BMDZ

+49 711 636 78 -62

bullard-werner@dont-want-spam.ems-online.org

Angelika Jung

Fachbereichsleiterin Fundraising

+49 711 636 78 -63

jung@dont-want-spam.ems-online.org

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