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Nigeria: Ernährungssicherung
Die Versorgungslage im Nordosten Nigerias ist prekär. Zusätzlich zur schlechten Wirtschaftslage und Umweltproblemen verschärft der Terror der dschihadistischen Miliz Boko Haram die Lage der Bevölkerung.
Nigeria ist reich an natürlichen Ressourcen. Diese werden jedoch häufig nicht nachhaltig genutzt und sind ungleich verteilt. Besonders benachteiligt ist die ländliche Bevölkerung im Nordosten des Landes, deren Entwicklung jahrzehntelang durch den Staat vernachlässigt wurde. Der Klimawandel und der jahrelange Raubbau an der Natur treffen die Menschen dort besonders hart. Lange Trockenzeiten, Bodenerosion und eine abnehmende Fruchtbarkeit der Böden stellen die Betroffenen vor gewaltige Probleme.
Flucht und Vertreibung
Hinzu kommt die anhaltende Gewalt der dschihadistischen Miliz Boko Haram. Der andauernde Konflikt hat zu einer der größten humanitären Krisen der Welt geführt. Rund zwei Millionen Menschen sind auf der Flucht. Hundertausende Familien haben ihre Felder brach zurückgelassen, was die Versorgungslage in der Region massiv verschärft.
Dort, wo es die Situation erlaubt, versucht die Basler Mission – Deutscher Zweig gemeinsam mit Mission 21 sowie der lokalen Partnerkirche, die Kirche der Geschwister in Nigeria (EYN), diesen Entwicklungen entgegenzutreten.
Ausbildung in ökologischer Landwirtschaft
Die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen spielt bei der Verbesserung der wirtschaftlichen Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung im Nordosten Nigerias eine zentrale Rolle. Ökologische Landwirtschaft ist die Alternative zu industriellen Anbaumethoden, sie stärkt die kleinbäuerliche Landwirtschaft und sichert die Arbeit auf dem Land. In Schulungen erlernen die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen die grundlegenden Prinzipien des ökologischen Landbaus, wie der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit oder der Kreislauf von Boden-Pflanze-Tier und Mensch.
Nigeria
203,4 Mio. Einwohner*innen, davon leben 53,5% von weniger als 1,90 US-Dollar am Tag
Errichtung von Baumschulen
Weniger Holzabbau und mehr Aufforstung verringern die Bodenerosion in den betroffenen Gebieten, was sich wiederum positiv auf die Fruchtbarkeit des Bodens und damit auch auf den landwirtschaftlichen Anbau auswirkt. Baumschulen dienen zu Schulungszwecken und als Ressource, um Pflanzmaßnahmen umzusetzen, die der Verschlechterung der Umweltbedingungen entgegenwirken.
Existenzsichernde Einkommen für geflüchtete Frauen und Jugendliche
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Ausbildung von Frauen und Jugendlichen, die als Binnenflüchtlinge dazu gezwungen sind, sich an ihren Zufluchtsorten eine neue Existenz aufzubauen. Sie erhalten Zugang zu erwerbsfördernden Weiterbildungen, zum Beispiel Kurse in Schneiderei, Zimmerei, Metall- und Polsterarbeiten, Computertrainings sowie Vermittlung kaufmännischer Grundlagen. Im Anschluss können die Teilnehmenden Anschubhilfen in Form von Startkapital oder Arbeitsmaterial bekommen. Eine gegenseitige Unterstützung wird durch die Gründung berufsbezogener Selbsthilfegruppen gestärkt. Hier tauschen die Teilnehmenden Informationen und Erfahrungen aus und lernen von- und miteinander.
Mit nachhaltiger Landwirtschaft und erwerbsfördernden Maßnahmen unterstützt die Basler Mission – Deutscher Zweig gemeinsam mit Mission 21 sowie der lokalen Partnerkirche, die Kirche der Geschwister in Nigeria (EYN), die ländliche Bevölkerung im Nordosten des Landes. Auf Basis der grundlegenden Prinzipien des ökologischen Landbaus wird die kleinbäuerliche Landwirtschaft gestärkt und die Arbeit auf dem Land gesichert. Durch erwerbsfördernde Weiterbildungen werden geflüchtete Frauen und Jugendliche befähigt, ihre Existenz zu sichern und der Armut und Perspektivlosigkeit zu entkommen.
Kleinbauern und Kleinbäuerinnen werden in agrarökologischer Landwirtschaft geschult und bei der Umsetzung unterstützt. Zusätzlich werden zukünftige Trainer für Agrarökologie und Umweltschutz ausgebildet. Baumschulen werden zu weiteren Schulungszwecken errichtet. Mit Hilfe der dort gezogenen Pflanzen werden Aufforstungsmaßnahmen realisiert, die der Bodenerosion entgegenwirken. In handwerklichen und kaufmännischen Weiterbildungen werden Grundlagen vermittelt, die den geflüchteten Frauen und Jugendlichen ein existenzsicherndes Einkommen ermöglichen. Den Teilnehmenden werden Anschubhilfen in Form von Startkapital oder Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt.
Die Kirche der Geschwister in Nigeria (EYN) ist eine junge und schnell wachsende Glaubensgemeinschaft, die im Nordosten Nigerias ansässig ist. 1923 gegründet, bietet sie inzwischen über mehr als zwei Millionen Mitgliedern eine geistliche Heimat. Seit 1959 wird ihre Arbeit von der Basler Mission unterstützt. Arbeitsschwerpunkte sind ländliche Entwicklung sowie Gesundheits- und Bildungsarbeit. Die EYN ist in ihrem Selbstverständnis eine Friedenskirche, die sich in der gegenwärtigen Krisensituation in der religionsübergreifenden Friedensarbeit engagiert.
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