Ghana: Existenzsicherung für Mütter behinderter Kinder

Ein krankes Kind zu versorgen, bedeutet nicht nur, viel Zeit zu investieren. Auch die Kosten für die Behandlung bringen Familien oftmals an den Rand der Belastungsgrenze. Wie kann ihnen geholfen werden? Die Presbyterianische Kirche von Ghana weiß eine Antwort.

Weltweit leidet eines von etwa 500 Kindern an zerebraler Kinderlähmung, die durch eine frühkindliche Hirnschädigung verursacht wird. Für die betroffenen Kinder bedeutet die Zerebralparese bleibende Bewegungs- und Haltungsstörungen, die oftmals mit Schmerzen verbunden sind. Auch Sprachstörungen oder Epilepsie zählen zu den Symptomen.

Familien mit behinderten Kindern stehen in Ghana vor großen Herausforderungen: Die Kosten für die medizinische Versorgung sind hoch, es gibt keine Betreuungsmöglichkeiten und viele Mütter müssen zunächst ihre Berufe aufgeben, um sich um ihre Kinder zu kümmern.

Hilfe zur Selbsthilfe

Für betroffene Eltern bietet die Presbyterianische Kirche von Ghana (PCG) seit einiger Zeit sogenannte Unterstützer*innengruppen an. In diesen tauschen sich die Eltern einmal im Monat aus und erhalten Zuspruch sowie professionelle Hilfe. Physiotherapeut*innen machen Hausbesuche und geben den Eltern Tipps, wie sie den Gesundheitszustand ihrer Kinder verbessern können. Während der monatlichen Treffen stellte sich heraus, dass vor allem die Mütter weitergehende Hilfe benötigen. Viele möchten und müssen wieder arbeiten, nachdem sich der Gesundheitszustand ihrer Kinder stabilisiert hat. Sie benötigen dringend ein eigenes Einkommen, um das Leben der Familie zu sichern und den Bedürfnissen ihrer Kinder mit Behinderung gerecht zu werden.

 

Ghana

28,3 Mio. Einwohner*innen, davon 1,5 bis 2,7 Mio. Menschen mit Behinderung

Zurück in die Berufstätigkeit

Oft waren die Frauen früher selbstständige Schneiderinnen oder Friseurinnen, doch nun fehlt den meisten Kapital, um ihre Berufe wiederaufzunehmen. Deshalb hat die PCG ein Projekt entwickelt, das den Eltern von Kindern mit zerebraler Kinderlähmung langfristig hilft. Die Mütter erhalten Kleinkredite und nehmen an Kursen teil, die Hilfe zur Selbsthilfe bieten und Fachkenntnisse in der Unternehmensführung vermitteln. So erhalten sie die Möglichkeit, wieder ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften und unabhängig auf eigenen Füßen zu stehen. Dadurch können sie ihre Kinder gezielt fördern und ihnen zu einem besseren Leben verhelfen.

Projektziele

Familien, deren Kinder an zerebraler Kinderlähmung leiden, stehen in Ghana vor großen Herausforderungen. Die schmerzhafte Bewegungsstörung, deren Ursache in einer frühkindlichen Hirnschädigung liegt, bringt die Familien finanziell und psychisch an ihre Belastungsgrenze. Da viele Mütter ihre Berufe aufgeben, um sich um ihre Kinder zu kümmern, steigt die finanzielle Not dramatisch. Die Presbyterianische Kirche von Ghana (PCG) unterstützt die betroffenen Familien, bietet ihnen Hilfe zur Selbsthilfe und ermöglicht es ihnen so, wieder auf eigenen Füßen zu stehen.

Projektarbeit

Familien, deren Kinder an Zerebralparese erkrankt sind, bietet die Presbyterianische Kirche von Ghana (PCG) eine umfassende Hilfe. In so genannten Unterstützer*innengruppen tauschen sich die Eltern einmal im Monat aus und erhalten eine professionelle Beratung. Physiotherapeut*innen machen Hausbesuche und schulen die Eltern im Umgang mit der Krankheit. Die Mütter unterstützt die PCG mit Kleinkrediten und Fortbildungskursen zur Unternehmensführung. Nachdem sich der Gesundheitszustand ihres Kindes stabilisiert hat, können sie so ihre selbstständige Tätigkeit wiederaufnehmen.

Projektpartner

Die Presbyterianische Kirche von Ghana (PCG) ist die älteste christliche Kirche in Ghana. Sie ging 1828 aus der Arbeit der Basler Mission hervor. 1926 wurde sie selbstständig und nahm ihren heutigen Namen an. Sie hat etwa 870.000 Mitglieder. Die PCG unterhält Bildungseinrichtungen von Kindergärten über Grundschulen bis hin zu Gymnasien und Berufsschulen. Sie ist Trägerin von vier Krankenhäusern, mehreren regionalen Kliniken und mobilen Basisgesundheitsdiensten. Die EMS fördert in der PCG vor allem Entwicklungsprogramme im Erziehungswesen und in der Gesundheitsarbeit.

Wir freuen uns über Ihr Interesse. Bei allgemeinen Fragen nutzen Sie bitte das unten stehende Kontaktformular. Gerne stehen wir Ihnen auch persönlich für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung – telefonisch oder per E-Mail.

 

Georg Meyer

Fachbereichsleiter Afrika

+49 711 636 78 -14

meyer@dont-want-spam.ems-online.org

Angelika Jung

Fachbereichsleiterin Fundraising

+49 711 636 78 -63

jung@dont-want-spam.ems-online.org

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