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Ghana: Peacemakers
Damit die Gewalt in Ghana weniger wird, lassen sich Jugendliche, Lehrer*innen oder Pfarrer*innen als gewaltfreie Konfliktlöser*innen ausbilden. Die „Peacemakers“ sind auf Friedensmission!
In Ghana treffen viele Kulturen und Religionen aufeinander. Meist wird die Vielfalt positiv wahrgenommen, dennoch gibt es Gewalt – auch im Umfeld von Jugendlichen. Besonders betroffen sind Mädchen, Straßenkinder oder arbeitslose Jugendliche. Auf der Suche nach einer besseren Zukunft geraten sie leicht an gewaltbereite Menschen. Doch wer wünscht sich nicht ein Leben in Frieden?
Mit Konflikten richtig umgehen
Organisiert von der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) und der Presbyterianischen Kirche von Ghana (PCG), fand 2005 erstmals ein richtungsweisender Workshop statt: Es ging um gewaltfreie Konfliktlösung. Die jugendlichen Teilnehmer*innen waren vom „Peacemakers-Programm“ derart begeistert, dass es im Folgejahr bereits in allen 17 Kirchenbezirken der Presbyterianischen Kirche eingeführt wurde. Seitdem lassen sich Jugendliche, Lehrer*innen, Pfarrer*innen und Jugendleiter*innen als „Peacemakers“ – Konfliktlöser*innen – ausbilden und geben ihre Kenntnisse an lokale Jugendgruppen weiter. Auch traditionelle ghanaische Stammesführer und Älteste werden in die Aktivitäten miteinbezogen. Als Lehrmaterial dient ein Handbuch, das aus dem ersten Workshop heraus entwickelt wurde.
Ghana
28,3 Mio. Einwohner*innen, davon ca. 19% Protestant*innen
Frieden leben und weitergeben
Bei ihren Treffen identifizieren die „Peacemakers“ Konfliktfelder in ihrem eigenen Umfeld. Wo tritt Gewalt auf? Wo gibt es Konflikte? Zielgruppe sind junge Menschen. So regen sie Schülerinnen und Schüler an, Friedensvereine zu gründen, um sich mit der Friedensmission auseinanderzusetzen – zum Beispiel in Debatten. Außerdem beraten sie ghanaische Auszubildende, wie sie mit Konflikten am Arbeitsplatz umgehen können. Sie stehen in der Hierarchie der Unternehmen ganz unten und haben oft schwierige Arbeitsbedingungen.
Auch Vernetzung ist für die Friedensmission wichtig: Die „Peacemakers“ stehen in regelmäßigem Kontakt mit anderen Einrichtungen der Presbyterianischen Kirche, beispielsweise dem interreligiösen Forschungszentrum. Dieses setzt sich für den Austausch von Muslim*innen und Christ*innen ein und für ein besseres Verständnis zwischen den Religionen.
Im afrikanischen Vergleich weist Ghana eine hohe innenpolitische Stabilität auf. Doch einige der althergebrachten Konflikte zwischen und innerhalb der vielfältigen Kulturen und Religionen Ghanas bestehen fort. Die Presbyterianische Kirche (PCG) widmet sich mit dem Programm „Peacemakers“ der Aufarbeitung dieser Konflikte. Die Jugend Ghanas spielt dabei eine wichtige Rolle. Ausgebildete „Peacemakers“ identifizieren Konfliktfelder, geben ihre Kenntnisse weiter und fördern so eine Kultur der Gewaltlosigkeit und des friedlichen Nebeneinanders.
In Zusammenarbeit mit dem „National Peace Council Ghana“ werden zunächst die Konfliktfelder identifiziert und geeignete Kontaktpersonen innerhalb der Gemeinden ermittelt. Diese werden von der Mitarbeit im Programm „Peacemakers“ überzeugt und zu Mediator*innen (Streitschlichter*innen) ausgebildet. Die Lösung eines Konflikts wird von den „Peacemakers“ nicht vorgegeben, sondern von den Kontrahenten erarbeitet. Die Streitschlichter*innen unterstützen die Betroffenen, sich einander anzunähern und nach einem gemeinsamen Ausweg zu suchen. Eine Lösung ohne Verlierer ist das gemeinsame Ziel.
Die Presbyterianische Kirche von Ghana (PCG) ist die älteste christliche Kirche in Ghana. Sie ging 1828 aus der Arbeit der Basler Mission hervor. 1926 wurde sie selbstständig und nahm ihren heutigen Namen an. Sie hat etwa 870.000 Mitglieder. Die PCG unterhält Bildungseinrichtungen von Kindergärten über Grundschulen bis hin zu Gymnasien und Berufsschulen. Sie ist Trägerin von vier Krankenhäusern, mehreren regionalen Kliniken und mobilen Basisgesundheitsdiensten. Die EMS fördert in der PCG vor allem Entwicklungsprogramme im Erziehungswesen und in der Gesundheitsarbeit.
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