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Indien: Slum-Projekt
In Indien leben zwei Drittel der Menschen in Armut, über 30 Prozent gelten als extrem arm. Pfarrer*innen der Kirche von Südindien (CSI) stehen den Menschen bei und unterstützen sie bei Problemen. Auch für sie ist der Umgang mit den schwierigen Lebensbedingungen ihrer Mitmenschen belastend.
Einerseits belegt Indien auf der Liste der weltgrößten Volkswirtschaften mittlerweile den dritten Platz. Andererseits sind über 750 Millionen Inder*innen von Armut betroffen. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander.
Auch in Madurai sind diese Gegensätze spürbar. Mit über einer Millionen Einwohner*innen ist Madurai die drittgrößte Stadt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Etwa 30 Prozent der Bewohner*innen leben in Slums. Die meisten von ihnen sind Tagelöhner*innen, die kein festes Einkommen haben. Aufgrund der finanziellen Unsicherheit und dem Leben am Rande der Gesellschaft, ist die Gewaltbereitschaft gegenüber Frauen und Migrant*innen dort besonders hoch.
Tür an Tür mit den Slumbewohner*innen
Das Theologische Seminar in Tamil Nadu hat deshalb ein besonderes Praxissemester ins Leben gerufen: Im zweiten Studienjahr werden die Theologiestudierenden auf verschiedene Slums in Madurai verteilt. Dort leben sie in Kleingruppen Tür an Tür mit den Slumbewohner*innen. Während die Studierenden den Slumkindern Nachhilfe geben, erfahren sie aus erster Hand, mit welchen Ängsten und Sorgen die Familien belastet sind. Diese besondere Praxis hilft sowohl den Bewohner*innen der Slums, weil sie Fürsorge und Hilfe erfahren, als auch den angehenden Theolog*innen. Sie spüren hautnah, wie es sich anfühlt in einem Slum zu leben, und erlernen Überlebensstrategien. Gleichzeitig stehen sie den Menschen seelsorgerisch zur Seite und versuchen, deren Lebens- und Arbeitsbedingungen so gut es geht zu verbessern.
Indien
1,32 Mrd. Einwohner*innen, davon 65 Mio. Slumbewohner*innen
Gemeinsam mehr erreichen
Einmal die Woche treffen sich die Studierenden, um über das Erlebte zu sprechen und Erfahrungen auszutauschen. Darüber hinaus finden monatlich Gespräche mit Vertreter*innen der unorganisierten Arbeiter*innen statt. Zusammen bespricht das Team Ideen und Maßnahmen, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Slumbewohner*innen zu verbessern.
Heute leben Schätzungen zufolge mehr als eine Milliarde Menschen in Slums weltweit – davon etwa 300.000 Menschen in den Slums der südindischen Stadt Madurai. Das Leben ohne jegliche Infrastruktur ist hier von Armut und Gewalt geprägt. Gleichzeitig sind die Slums aber das Zuhause von Frauen und Männern, von Familien mit Kindern, die ihrer Arbeit nachgehen, die spielen und lernen. Das Theologische Seminar der Kirche von Südindien (CSI) in Tamil Nadu hat sich zum Ziel gesetzt den Slumbewohnern eine Stimme zu geben sowie deren Lebensbedingungen zu verbessern.
Im zweiten Studienjahr findet am Theologischen Seminar in Tamil Nadu ein besonderes Praxissemester statt. Die Theologiestudierenden werden auf verschiedene Slums in Madurai verteilt und leben Tür an Tür mit den Slumbewohnerinnen und -bewohnern. Sie teilen deren Ängste und Sorgen und erfahren, wie es sich anfühlt in einem Slum zu leben. Gleichzeitig stehen sie den Menschen seelsorgerisch zur Seite. Die Student*innen tauschen sich untereinander aus, sprechen über das Erlebte und erarbeiten mit ihren Dozenten und Dozentinnen Ansätze, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Die Kirche von Südindien (CSI) ist heute mit fast vier Millionen Mitgliedern in 24 Kirchendiözesen und 15.000 Gemeinden die größte evangelische Kirche Indiens. Damit ist sie auch eine der größten protestantischen Kirchen Asiens. Die CSI unterhält Kindergärten, Schulen, Colleges, fachliche Institutionen sowie Krankenhäuser. Beheimatet ist die Kirche in dem großen Gebiet der fünf südlichsten indischen Bundesstaaten: Karnataka, Kerala, Tamil Nadu, Telangana und Andhra Pradesh. Die CSI ist eine unierte Kirche, in der reformierte, lutherische, methodistische und anglikanische Traditionen zusammenfließen.
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