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Indonesien: Algen gegen Armut
Indonesien ist ein Vielinselstaat mit unzähligen Küstengebieten, doch das wirtschaftliche Potenzial des Zugangs zum Meer ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Die Christliche Kirche von Südsulawesi (GKSS) initiiert ein zukunftsweisendes Projekt mit mehrfacher Wirkung: Die Aufzucht von Algen schont die Natur, stärkt indonesische Landarbeiter*innen und hat in seiner interreligiösen Ausrichtung einen positiven Effekt auf das soziale Miteinander.
Algen sind ein klimafreundlicher Rohstoff der Zukunft mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten – vom Biokunststoff bis zum Superfood. Die Nachfrage nach Algen wird in den nächsten Jahren weltweit steigen. Und das Beste: Sie wachsen nach und binden während ihres Wachstumsprozesses große Mengen an C02. So reduzieren sie Treibhausgase und reinigen die Meere.
In Südsulawesi zum Beispiel lebt ein Großteil der Bevölkerung von einfacher Landarbeit oder als Kleinunternehmer*in. Das Einkommen ist gering und reicht meist nur für das Nötigste. Die verstärkte Nutzung des Meeres für Algenzucht würde die wirtschaftliche Situation vieler Haushalte in dem Küstenstreifen verbessern und gleichzeitig den Klimawandel bremsen. Das Projekt der Kirche ist bewusst religionsübergreifend ausgerichtet. Das gemeinsame Lernen und Arbeiten dürfte einen positiven Effekt auf das interreligiöse Miteinander in der mehrheitlich muslimischen Bevölkerung haben. Diese Ziele verfolgt die Christliche Kirche von Südsulawesi (GKSS) mit ihrem Projekt „Algen gegen Armut“.
An zwei ausgewählten Orten in der Küstenregion Labakkang in Südsulawesi organisiert die Kirche in den Jahren 2025 und 2026 Workshops und begleitet rund 20 Familien dabei, den Anbau und die Vermarktung der Algen selbstständig zu übernehmen. Die Kirche lässt sich dabei von Expert*innen aus Forschung und Wirtschaft beraten. Die Teilnehmenden lernen, wie man Anbaustandorte auswählt, Algen pflanzt, pflegt und erntet. Zuchtbehälter und Samen werden zunächst gestellt. Die Aufzucht des eigenen Saatgutes ist auch Bestandteil der Ausbildung und soll die Teilnehmenden in die Lage versetzen, ihr Kleinunternehmen auch über den Förderzeitraum hinaus selbstständig zu betreiben. Bis es so weit ist, werden alle Teilnehmenden von einem professionellen und erfahrenen Team begleitet. Die Kirche hilft auch bei der Knüpfung von Arbeitsbeziehungen und vermittelt Kenntnisse in Sachen Selbstständigkeit und Markterschließung.
Indonesien
Indonesien ist der zweitgrößte Produzent von Algen weltweit
Nachhaltige Hilfe für wirtschaftlich Benachteiligte
Das Projekt richtet sich an Menschen, die wirtschaftlich benachteiligt sind. Die Kirche wählt die Projektteilnehmenden bewusst aus, damit die Hilfe diejenigen erreicht, die sie benötigen. Die Planungen sehen vor, dass jede teilnehmende Person etwa 2.500 Kilogramm Trockenalgen pro Jahr produziert, was bei einem derzeitigen Warenwert von 16.000 Ruppiah pro Kilogramm (etwa 1 Euro pro Kilogramm) eine stabile Einkommenssituation schafft.
Das Projekt der GKSS überzeugt besonders durch seine mehrfache Wirkung. Die Investition in den Anbau von Algen ist zukunftsweisend. Das Projekt hilft den Teilnehmenden aus einer von Armut bedrohten Lebenssituation in eine wirtschaftlich gesicherte Existenz. Es schont Natur und Umwelt. Es stärkt das interreligiöse Miteinander. Unterstützen auch Sie dieses zukunftsweisende Projekt und spenden Sie für „Algen gegen Armut“.
Das Projekt der GKSS zielt darauf ab, die wirtschaftliche Situation einkommensschwacher Familien durch die Schaffung eines verlässlichen Einkommens zu stärken. Die teilnehmenden Personen sollen durch Schulungen und den Aufbau aktiver Geschäftsbeziehungen in die Lage versetzt werden, selbstständig weiterzuarbeiten. Darüber hinas soll durch die Investition in Algen als ein nachwachsender Rohstoff und CO2-Binder ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
In Workshops schult die GKSS die Projektteilnehmenden in Anbau, Aufzucht und Pflege der Algen. Auch Kenntnisse über die Vermarktung und den Verkauf des Produktes werden vermittelt. Die Aufzucht von Saatgut ist ebenfalls Bestandteil der Ausbildung, was die Unabhängigkeit und den finanziellen Gewinn erhöht. Die Kirche stellt für einen erfolgreichen Start das notwendige Material wie Anzuchtbehälter und Saatgut zur Verfügung. Um einen nachhaltigen Erfolg des Projektes zu gewährleisten, lässt sich die Kirche nicht nur von Fachleuten aus Forschung und Wirtschaft begleiten, sondern hilft auch beim Aufbau von Geschäftsbeziehungen.
Die Christliche Kirche von Südsulawesi (GKSS) lebt und arbeitet in einem muslimischen Umfeld. Bei Ausbruch des 2. Weltkriegs zählte die GKSS rund 10.000 Mitglieder; 1952 war sie durch zwei Verfolgungswellen auf 600 Personen geschrumpft. Heute gibt es wieder 6.000 Gemeindeglieder. So klein sie auch ist, hat sich die GKSS doch entschlossen, Selbsthilfe- und missionarische Arbeit in armen ländlichen Kommunen anzubieten und unterhält ein Trainingszentrum für dörfliche Entwicklungsarbeit.
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