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Indonesien: Obst- und Gemüseanbau
In den ländlichen Regionen Sulawesis leben viele Menschen in Armut. Die Christliche Kirche von Südsulawesi (GKSS) möchte mit ihrem landwirtschaftlichen Projekt, das den Bäuer*innen fundierte Anbaumethoden vermittelt, den Ackerbau und Lebensstandard verbessern.
Die Kleinstadt Malino liegt etwa 90 Kilometer von Makassar entfernt im Bergland auf 1.500 Meter Höhe. Durch das milde Bergklima und den fruchtbaren Boden wachsen dort außergewöhnliche Pflanzen. Auch für den Obst- und Gemüseanbau herrschen hier ideale Bedingungen. Doch obwohl viele Familien hier seit Generationen Ackerbau betreiben, verdienen sie mit der Landwirtschaft kaum Geld und leben in Armut. Ihnen fehlen sowohl das Wissen als auch die Gerätschaften und Techniken, um ihre Land gewinnbringend zu bewirtschaften. Dieser Rückstand ist aus eigener Kraft nicht aufzuholen.
Die GKSS nutzt die günstigen lokalen Bedingungen für ein großes landwirtschaftliches Projekt zur Verbesserung des Lebensstandards in der Region. Sie erwarb 1,8 Hektar Land in Malino als Kernstück für ihr Vorhaben und schult die ortsansässigen Bäuer*innen in der nachhaltigen Bewirtschaftung des Ackerlandes. Langfristig sollen die Landwirt*innen mehr Ertrag erzielen und einen höheren Gewinn erwirtschaften. Vor allem die armen Gemeindemitglieder profitieren von der Bündelung der Ressourcen, die ihnen sonst nie zugänglich wären.
Eine landwirtschaftliche Fläche – viele Nutzungsmöglichkeiten
Auf dem großen Areal wird im ersten Schritt bisher brachliegendes Land für den Anbau von Obst und Gemüse vorbereitet und in Terrassen angelegt. Die natürlich vorhandenen Wasserläufe werden so geleitet, dass die Bewässerung des Landes auch während der Trockenzeit gewährleistet ist. Auf diesem Weg wird auch die auf dem Gelände neu gebaute Aufzuchtstation für Süßwasserfische mit Wasser versorgt.
Ein Team, zusammengesetzt aus ortsansässigen Bäuer*innen sowie Landwirtschaftsexpert*innen der südsulawesischen Kirche, das bei Problemen und Fragen ständig zur Verfügung steht, baut zurzeit ein großes Gewächshaus zur Aufzucht von Jungpflanzen. Auch ein Trainingszentrum, in dem die Teilnehmenden übernachten können, ist in der Entstehung.
Indonesien
255 Mio. Einwohner*innen, davon 27 Prozent arm oder armutsgefährdet
Moderne, umweltgerechte Landwirtschaft für ein menschenwürdiges Leben
Ein weiterer Aspekt dieses Projekts ist die Forschung. Das Team beobachtet und kontrolliert die angebauten Pflanzen und den Boden. Es untersucht, wie diese auf verschiedene Dünger und Pflanzenschutzmittel reagieren, damit Ertrag und Umweltverträglichkeit gesteigert werden können. Gleichzeitig bilden sich die Teilnehmer*innen stetig in modernen Agrartechniken und Betriebslehre weiter. Das landwirtschaftliche Programm der Kirche soll zu einem Pilotprojekt werden, von dem alle Bäuer*innen in der Region lernen und profitieren können.
Ziel des Projekts ist es, dass die Bäuer*innen in Malino zukünftig nicht nur für ihren Eigenbedarf Obst und Gemüse anbauen, sondern auch regelmäßig Märkte, Supermärkte und Hotels mit lokal angebauten Lebensmitteln sehr guter Qualität beliefern und sich und ihren Kindern dadurch ein Leben ohne Armut ermöglichen können.
In dem Projekt der Christlichen Kirche von Südsulawesi lernen Bäuer*innen im abgelegenen Bergdorf Malino, wie sie Felder gewinnbringend bewirtschaften können. Ziel ist es, dass die Landwirt*innen mehr Obst und Gemüse ernten, sodass sie dieses nicht nur selbst verbrauchen, sondern auch an Restaurants oder Supermärkte verkaufen können. Ihr neues Wissen zu landwirtschaftlichen Themen vermitteln die Bäuer*innen ihren Nachbarn und Freunden. So verbessern sich die Lebensbedingungen der Menschen in der Region nachhaltig.
Die Projektarbeit besteht aus unterschiedlichen Phasen: Zunächst wird das Land der Kirche aufbereitet und neue Wasserläufe gezogen. Im Anschluss beginnt der Anbau der Obst- und Gemüsepflanzen sowie der Bau einer Fischfarm und eines Gewächshauses. Ein Expertenteam der Kirche arbeitet Hand in Hand mit der lokalen Bevölkerung. Sie vermitteln Wissen und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem forschen sie, welche Anbaumethoden in der Bergregion am besten geeignet sind.
Die Geschichte der Christlichen Kirche von Südsulawesi (GKSS) ist vom Zusammenleben und den Konflikten mit Muslimen geprägt. Sie begann im 19. Jahrhundert als Teil der niederländischen Beamtenkirche und wurde 1949 selbstständig. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren ihre Mitglieder der Verfolgung ausgesetzt, ihre Zahl schrumpfte von 10.000 auf nur mehr 600 im Jahr 1952. Heute gehören ihr gut 6.000 Menschen an – vornehmlich in der Landwirtschaft tätige Familien. Die Kirche arbeitet intensiv daran, die Lebensbedingungen ihrer Mitglieder zu verbessern. Sie unterhält unter anderem zwei Wohnheime für Schülerinnen und ein Trainingszentrum für dörfliche Entwicklungsarbeit.
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