Indonesien: Wiederaufforstung in Sulawesi

In Indonesien kommt es wegen des Klimawandels immer öfter zu Starkregen und Überschwemmungen. Weil Wälder häufig unkontrolliert abgeholzt worden sind, nehmen Bodenerosion und Erdrutsche zu. Dies wiederum bedroht Bäuerinnen und Bauern in ihrer wirtschaftlichen Existenz. Die Protestantisch-Indonesische Kirche in Luwu (GPIL) startet ein Wiederaufforstungsprogramm mit einer doppelten Wirkung.

In Indonesien häufen sich Erdrutsche und Überschwemmungen. Oft sind diese Naturkatastrophen die Folge von massiven Eingriffen des Menschen in die Natur. So wurden in der Vergangenheit Wälder großflächig und unkontrolliert gerodet, um Ackerland zu erschließen oder das geschlagene Holz zu verkaufen. Doch die Rechnung ging nicht auf. Jetzt bedrohen die Umweltschäden all diejenigen Familien, die vom Ertrag des Landes leben.

Die Protestantisch-Indonesische Kirche in Luwu (GPIL) hat ein Projekt ins Leben gerufen, das sowohl der Natur hilft als auch die Menschen unterstützt, die von ihr leben. Im Mittelpunkt der Projektarbeit steht die Pflanzung von Durianbäumen. Durianbäume, auch Zibetbäume genannt, sind in ganz Indonesien weit verbreitet. Sie werden bis zu 50 Meter hoch und können Wasser in großen Mengen speichern. So tragen sie entscheidend zu einem intakten Ökosystem bei. Ihre wohlschmeckenden Früchte mit der charakteristisch stacheligen Schale sind sehr beliebt und können gewinnbringend verkauft werden. Dadurch sollen die beteiligten Familien in die Situation gebracht werden, ihren Lebensunterhalt stabil und zuverlässig zu finanzieren.

Das Projekt befindet sich in Luwu, einem traditionellen Durian-Anbaugebiet. Es wird direkt von der Kirchenleitung betreut, die die lokalen Gemeinden aktiv in alle Entscheidungen einbezieht. Das hohe persönliche Engagement der Beteiligten ist für den Erfolg des Projektes unabdingbar, denn eine Aufforstungsmaßnahme dieser Größenordnung braucht Zeit und Geduld. Erst nach vier Jahren beginnen die Durianbäume Früchte zu tragen. Die Pflege der Setzlinge und die Pflanzung der Bäume erfordern Kenntnisse, die sich die Projektteilnehmenden erst aneignen müssen.

Indonesien

255 Mio. Einwohner*innen mit 20% Jugendarbeitslosigkeit

Aufforstung gegen Umweltschäden und Armut

Das Projekt der GPIL hat eine doppelte Wirkung: es wirkt den Umweltschäden durch aktive Aufforstung entgegen und bekämpft die drohende Armut der landwirtschaftlich arbeitenden Bevölkerung. Helfen auch sie durch ihre Spende.

Projektziele

Durch die Pflanzung einer großen Anzahl an Durian-Bäumen will die GPIL gerodete Landstücke wieder aufforsten. Durch Anbau und Verkauf der beliebten Durian-Frucht sollen von Armut bedrohte Familien in die Lage gebracht werden, ihr Einkommen zu steigern. Gleichzeitig werden dadurch die die Folgen des Klimawandels bekämpft.  

Projektarbeit

Das Projekt steht unter der direkten Aufsicht der Kirchenleitung und bindet die Menschen in den Gemeinden auf allen Ebenen ein. Dadurch wird eine hohe persönliche Identifikation mit den Projektzielen erreicht, die auch notwendig ist, da das nachhaltige Projekt auf einen längeren Zeitraum angelegt ist. 

Projektpartner

Luwu ist ein Regierungsbezirk der indonesischen Provinz Südsulawesi. Die Protestantisch-Indonesische Kirche in Luwu (GPIL) ist eine Kirche im kleinbäuerlichen Umfeld. Sie hat etwa 20.000 Mitglieder. Viele der 114 Gemeinden liegen in abgelegenen Bergregionen und sind nur zu Fuß erreichbar. Für die Menschen dort sind die Bildungsprogramme und die geistliche Unterstützung durch ihre Kirche sehr wichtig. Dank der EMS-Gemeinschaft haben sie Anteil an der weltweiten Ökumene. 

Wir freuen uns über Ihr Interesse. Bei allgemeinen Fragen nutzen Sie bitte das unten stehende Kontaktformular. Gerne stehen wir Ihnen auch persönlich für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung – telefonisch oder per E-Mail.

 

Djoko P. A. Wibowo

Fachbereichsleiter Indonesien

+49 711 636 78 -36

wibowo@dont-want-spam.ems-online.org

Angelika Jung

Fachbereichsleiterin Fundraising

+49 711 636 78 -63

jung@dont-want-spam.ems-online.org

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