Indonesien: Armutsbekämpfung durch nachhaltige Süßwasser-Fischzucht

Der Bezirk Mamasa liegt im Inland der indonesischen Provinz Westsulawesi. Die Landschaft ist hügelig und wasserreich. Küste und große Städte sind weit entfernt. Viele Menschen arbeiten auf den Reisfeldern, können aber nur schlecht von ihrer Arbeit leben. Um ein zusätzliches Einkommen zu erzielen, roden einige von ihnen Waldflächen, was die Bodenerosion fördert. Um diesen Kreislauf von Armut und Umweltzerstörung zu durchbrechen, hat die Evangelische Toraja Mamasa Kirche (GTM) ein besonderes Projekt ins Leben gerufen: nachhaltige Süßwasser-Fischzucht als neue Einkommensquelle für Kleinbauernfamilien.

Im neu entstehenden Trainingszentrum lernen die Teilnehmenden Schritt für Schritt, wie Fische erfolgreich aufgezogen und vermarktet werden können – von der Anlage eines Teiches über die richtige Pflege und Fütterung bis hin zum Verkauf auf dem Markt. Dabei erwerben sie nicht nur praktisches Wissen, sondern auch Selbstvertrauen, da sie ihren Gemeinschaften helfen, neue Einkommensquellen zu erschließen. 

Als geschulte Multiplikator:innen tragen sie ihr Wissen anschließend in die Gemeinden, unterstützen sie beim Aufbau eigener kleiner Zuchtanlagen und geben Jungfische von dort an Reisbäuerinnen und -bauern weiter. Die regionalen Voraussetzungen dafür sind günstig. Es wird der „Mina-Padi-Anbau“ genutzt, die Kombination aus Reisanbau und Nutzung der Bewässerungskanäle für die Fischzucht.  Den Bauern und Bäuerinnen bietet die Aufzucht der Fische auf den Reisfeldern eine verlässliche zusätzliche Einnahmequelle für ihre Familien. Dieses zusätzliche Einkommen ermöglicht es, Kinder zur Schule zu schicken, medizinische Versorgung zu bezahlen und die tägliche Ernährung zu sichern. Zugleich wächst die Motivation, auf das Abholzen von Waldflächen zu verzichten – denn mit jedem Fischteich gibt es eine nachhaltige Alternative, die Menschen und Natur gleichermaßen zugutekommt. 

Mit Ihrer Spende für das Projekt „Armutsbekämpfung durch nachhaltige Süßwasser-Fischzucht“ unterstützen Sie Familien in Mamasa dabei, Armut aus eigener Kraft zu überwinden – und helfen, die einzigartige Natur dieser Region zu bewahren. 

Indonesien

Über 10% der Weltbevölkerung sind für ihren Lebensunterhalt auf Fischfang angewiesen.

Hilfe für Umwelt und Familien

Mit dem Fischzucht-Projekt leistet die GTM einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt und sichert darüber hinaus vielen Familien ein Einkommen. Helfen auch Sie mit und spenden Sie für das Projekt „Armutsbekämpfung durch nachhaltige Süßwasser-Fischzucht“.

Projektziele

Das Projekt stärkt Familien in Mamasa durch nachhaltige Süßwasser-Fischzucht. Im Trainingszentrum wird das notwendige Wissen für die Zucht vermittelt. Multiplikator:innen geben ihr Wissen weiter und unterstützen bei der Etablierung lokaler Aufzuchten. Ziel ist es, Einkommen zu steigern, Armut zu mindern und zugleich den umweltschädlichen Holzabbau zu reduzieren. 

Projektarbeit

Im neuen Schulungszentrum werden Fachleute für Süßwasserfischzucht ausgebildet. Sie geben ihr Wissen als Multiplikator:innen in die Gemeinden weiter und schulen Landwirt:innen in der Aufzucht von Fischen auf Reisfeldern. Dort ziehen die Familien Jungfische auf und verkaufen sie anschließend auf den lokalen Märkten. So entsteht Schritt für Schritt eine neue, nachhaltige Einkommensquelle. 

Projektpartner

Das Gebiet der Toraja Mamasa Kirche (GTM) liegt im abgelegenen Hochtal von Mamasa, etwa 80 Prozent der Bevölkerung sind Christ*innen. Als größte Religionsgemeinschaft in der Region sieht sich die GTM in der Verantwortung, das gesellschaftliche Miteinander mitzugestalten. Deshalb engagiert sie sich unter anderem in der Jugendarbeit und Erwachsenenbildung. Auch für die Erhaltung und Verbesserung der Infrastruktur in der Region macht sich die GTM stark: Sie unterhält verschiedene Schulen, ein landwirtschaftliches Entwicklungszentrum sowie ein Krankenhaus.

 

Wir freuen uns über Ihr Interesse. Bei allgemeinen Fragen nutzen Sie bitte das unten stehende Kontaktformular. Gerne stehen wir Ihnen auch persönlich für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung – telefonisch oder per E-Mail.

 

Djoko P. A. Wibowo

Fachbereichsleiter Indonesien

+49 711 636 78 -36

wibowo@dont-want-spam.ems-online.org

Angelika Jung

Fachbereichsleiterin Fundraising

+49 711 636 78 -63

jung@dont-want-spam.ems-online.org

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