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Indonesien: Gemeindeentwicklung
Sulawesi ist eine der ärmeren Inseln Indonesiens. Religiöse Konflikte, Mangelernährung oder die Gefahr von AIDS sind nur einige der lokalen Probleme. Die Kirchen kämpfen stark darum, die Lebensbedingungen in den Gemeinden nachhaltig zu verbessern.
Die meisten Bewohner*innen leben als Bäuer*innen in weit verstreuten Dörfern. Je nach Region stehen sie vor unterschiedlichen Herausforderungen. Die Kirchen vor Ort nehmen diese Herausforderungen an und kümmern sich um die Probleme der Menschen vor Ort. Die Toraja Kirche (GT) errichtet auch in den abgelegenen Regionen Entwicklungszentren, die Frieden, Wohlstand und Gerechtigkeit fördern.
Nachhaltige Entwicklung bedeutet ganzheitliche Entwicklung: Das umfassende Programm macht sich stark für höhere Einkommen, eine verbesserte Gesundheitsvorsorge, den Umweltschutz, ökologische Landwirtschaft, den Klimawandel sowie die Konfliktbewältigung zwischen Muslim*innen und Christ*innen. Nur so können Frieden und verbesserte Lebensbedingungen für die Menschen auf Sulawesi dauerhaft gesichert werden.
Individuelle Programme vor Ort
Nachhaltigkeit heißt aber auch, dass Projekte nicht nur von außen gesteuert, sondern zusammen mit den Menschen vor Ort umgesetzt und später ganz in ihre Hände übergeben werden. Jedes Entwicklungsprogramm ist deshalb individuell gestaltet. Die Kirche und die Zielgruppen vor Ort machen sich zunächst ein Bild von den Problemen und den dringenden Bedürfnissen der Familien und Dorfgemeinschaften. Manchmal überwiegen religiöse Konflikte, anderswo gibt es häusliche Gewalt, gesundheitliche Gefahren oder zu viel Plastikmüll.
Als nächster Schritt werden Motivator*innen ausgebildet, die vor Ort Entwicklungszentren aufbauen. Von dort aus starten sie alle Aktivitäten in enger Kooperation mit den lokalen Behörden: landwirtschaftliche Trainings, Gesundheitsaufklärung, Konfliktbewältigung, Familienberatung und Umweltschutz stehen auf der Tagesordnung. Die Mitarbeitenden ziehen sich im Laufe des Projekts nach und nach zurück und übergeben die Verantwortung schließlich ganz an die Gemeinde.
Indonesien
255 Mio. Einwohner*innen, davon 27 Prozent arm oder armutsgefährdet
Vorbildprojekt Kondoran
Die Toraja Kirche (GT), eine der größten und engagiertesten Kirchen auf Sulawesi, startete bereits in den 80er Jahren ein landwirtschaftliches Entwicklungsprogramm. 2001 nahm die Kirche auch Friedens- und Versöhnungsarbeit in ihr Programm auf, nachdem 1998 Konflikte zwischen Christ*innen und Muslim*innen ausgebrochen waren. Inzwischen bündeln sich die wirtschaftlichen, sozialen, gesundheitlichen und ökologischen Aktivitäten im Programmzentrum Kondoran. Es inspiriert als Vorbildprojekt auch andere indonesische Gemeinden.
Mehrere Kirchen auf der Insel Sulawesi, allen voran die Toraja Kirche, haben sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung abgelegener Gemeinden nachhaltig und individuell zu gestalten. Mit verschiedenen Programmen und Workshops sollen die Menschen in den Gemeinden gestärkt werden und sich Wissen in unterschiedlichen Bereichen aneignen. Ausschlaggebend ist dabei, welche Wünsche und Interessen die Menschen in den Dörfern äußern. Langfristig soll das Projekt die Lebensbedingungen der Dorfbewohner*innen verbessern und einen Beitrag zum Frieden in der Region leisten.
Zusammen mit den Menschen vor Ort legt ein Expert*innenteam fest, wie das Projekt ablaufen soll. Die Dorfbewohner*innen schildern ihre Bedürfnisse und Interessen und ein Aktionsplan für die Gemeinde wird erstellt. So beschäftigen sich manche mit religiösen Konflikten, andere erhalten Fortbildungen zum Thema Umweltschutz und wieder andere Dorfgemeinschaften benötigen Schulungen zum Thema Gesundheit. Im Anschluss daran implementieren die Kirche Entwicklungszentren vor Ort, in denen die geplanten Aktivitäten stattfinden. Am Ende des Projekts ist die Gemeinde schließlich allein verantwortlich für die Umsetzung des Projekts und alle weiterführenden Maßnahmen.
Die Toraja Kirche (GT) ähnelt einer Volkskirche in kleinem Stil. Rund 75 Prozent der Einwohner*innen des Toraja-Berglands in Südsulawesi sind Christ*innen. Die Kirche zählt heute 650.000 Mitglieder in über 700 Gemeinden. Die GT unterstützt sehr fortschrittliche, für Indonesien wegweisende diakonische Programme etwa in der Behindertenförderung und im Bereich ländlicher Entwicklung. Die Toraja Kirche engagiert sich in der beruflichen Ausbildung und unterhält mehrere Schulen sowie zwei größere Krankenhäuser.
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