Indonesien: Innovatives Zentrum für ökologische Unternehmen

Auf der Insel Bali gibt es einen großen Bedarf an ökologischen und sozialen Business-Konzepten für kleine und mittlere Unternehmen. Zusammen mit der Dhyana Pura-Universität macht sich die Bali-Kirche dafür stark und stellt dabei christliche Werte wie Gerechtigkeit, Frieden und Umweltschutz in den Vordergrund. 

Ein Zentrum für ökologische Unternehmen soll engagierte Öko-Unternehmer*innen in Bali bei der Entwicklung von umweltfreundlichen Produkten unterstützen. Kompetenz und Wertschätzung für soziale und ökologische Belange bei der Entwicklung ihrer Produkte, Prozesse und Programme stehen dabei im Vordergrund. Im neu geschaffenen „Eco Center“ der Dhyana Pura-Universität (Universitas Dhyana Pura – Undhira) laufen alle Fäden zusammen. Kommunale Organisationen werden ebenso geschult wie private Unternehmer, damit sie Projekte ganzheitlich planen und umsetzen können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf umweltfreundlichem Unternehmertum, Empowerment und Inklusion.

Soziale und grüne Kompetenzen entwickeln

Am Beginn steht häufig der Wunsch, die Natur zu schützen und Nachhaltigkeit zu fördern. Aus einer Idee erwächst ein Geschäftsplan, der dann in Form einer Unternehmensgründung umgesetzt wird. Viele Dozent*innen und Studierende der Universität Dhyana Pura-Universität sind mit dem Konzept des „grünen Unternehmertums“ nicht notwendigerweise vertraut. Mit dem Projekt eines innovativen Zentrums für ökologische Unternehmen wird dieses Konzept gemeinsam mit der Universität und anderen Partnerorganisationen weiterentwickelt. Das Zentrum soll modellhaft aufzeigen, wie ökologisches und gemeinschaftliches Denken und Wirtschaften gefördert und konkret umgesetzt werden kann. 

Zugleich denkt die GKPB über ihre Berufungen als Kirche in einer holistischeren Weise nach: Verbreitung des Evangeliums, Diakonie, Bildung und Armutsbekämpfung. Anfang 2022 hat die Synode abteilungsübergreifend ein Netzwerk von Projektmanager*innen etabliert, um Programme zu entwickeln und die Zusammenarbeit zu stärken. Undhira ist eine der treibenden Kräfte. 

Indonesien

255 Mio. Einwohner*innen mit 20% Jugendarbeitslosigkeit

Vorzeigeprojekt Ökozentrum

Das Ökozentrum kann auf einer Vielzahl von Kontakten und Kooperationspartnern aufbauen. Undhira betreut 30 bis 40 Gruppen von kleinen und mittleren Unternehmen, die Maha Bhoga Marga Foundation der GKBP arbeitet ebenfalls mit mindestens 70 Unternehmen zusammen, die Women’s Fellowship wiederum spricht mit ihrer „Go-Green-Kampagne“ nach wie vor Unternehmer*innen an und die fünf Waisenhäuser „Widhya Asih“ entwickeln ebenfalls nachhaltige Konzepte und Produkte. Die Kompetenzen sind also vorhanden und deren Bündelung im Ökozentrum der nächste logische Schritt.

Das Ökozentrum soll engagierte Eco-Unternehmer*innen bei der Entwicklung von umweltfreundlichen Produkten unterstützen. Sie erhalten Fortbildungen, damit sie grüne Projekte ganzheitlich planen und umsetzen können. Durch den Aufbau eines Netzwerkes von Mentor*innen und Trainer*innen stehen ständig kompetente Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Nicht zuletzt wird auch die Öffentlichkeit außerhalb der Universität und der Netzwerke informiert und aufgeklärt.

Projektziele

Ein Zentrum für ökologische Unternehmen soll engagierte Eco-Unternehmer*innen bei der Entwicklung von umweltfreundlichen Produkten unterstützen. Kompetenz und Wertschätzung im Hinblick auf gesellschaftliche und ökologische Belange bei der Entwicklung ihrer Produkte, Prozesse und Programme stehen dabei im Vordergrund. Im neugeschaffenen Ökozentrum an der Dhyana Pura Universität (Universitas Dhyana Pura – Undhira) laufen alle Fäden zusammen. Kommunale Organisationen werden ebenso fortgebildet wie private Unternehmer*innen, damit sie Projekte ganzheitlich planen und umsetzen können. Der Fokus liegt dabei auf umweltfreundlichem Unternehmertum, Stärkung und Inklusion. 

Projektarbeit

Unternehmer*innen erhalten Trainings zu umweltfreundlicher Produktion und können in der Praxis auf Mentor*innen zurückgreifen. Mit Train-the-Trainer-Programmen werden auch die Ausbilder*innen ständig weitergebildet, um ihr Wissen immer auf dem aktuellsten Stand zu halten. In einer Vielzahl von Seminaren werden umweltfreundliche Produktion, grüne Ökonomie, Kreislaufwirtschaft, Stärkung von Zielgruppen und viele weitere Themen angeboten. Die Netzwerkarbeit wird durch Kommunikation in den sozialen Netzwerken verstärkt und neue Interessent*innen gewonnen. Dies ist auch das Ziel einer jährlich stattfindenden Messe, um besonders innovative Ökoprodukte präsentieren zu können.

Projektpartner

Von insgesamt 2,5 Millionen Balines*innen gehört nur ein kleiner Teil christlichen Glaubensgemeinschaften an. Zur Christlich-Protestantischen Kirche in Bali (GKPB) gehören rund 11.500 von ihnen. Früher reagierte die hinduistische Bevölkerung ablehnend auf die fremde, westliche Religion. Inzwischen ist die GKPB jedoch heimisch geworden und versucht, nicht nur ihren Gemeinden, sondern der gesamten Gesellschaft zu dienen. Sie unterhält Schulen, eine Universität, Gesundheitsdienste und eine Hotelfachschule, die in der stark auf Tourismus ausgerichteten Wirtschaft Balis ethische Grundsätze und den Erhalt kultureller Werte hochhält. 

 

Wir freuen uns über Ihr Interesse. Bei allgemeinen Fragen nutzen Sie bitte das unten stehende Kontaktformular. Gerne stehen wir Ihnen auch persönlich für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung – telefonisch oder per E-Mail.

 

Djoko P. A. Wibowo

Fachbereichsleiter Indonesien

+49 711 636 78 -36

wibowo@dont-want-spam.ems-online.org

Angelika Jung

Fachbereichsleiterin Fundraising

+49 711 636 78 -63

jung@dont-want-spam.ems-online.org

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