Libanon: Johann-Ludwig-Schneller-Schule

Es gibt Hoffnung im Libanon: In der Johann-Ludwig-Schneller-Schule bekommen Kinder und Jugendliche die Chance auf ein besseres Leben. Sie können zur Schule gehen, lernen den Dialog zwischen den Kulturen und werden mit einer handwerklichen Ausbildung für die Zukunft fit gemacht.

Der Libanon steckt in der tiefsten Krise seiner Geschichte – politisch, wirtschaftlich und humanitär. Während sich die politischen Eliten des Landes auf Kosten der Allgemeinheit bereichern, lebt eine wachsende Zahl von Menschen in unvorstellbarer Armut. Das staatliche Gesundheitssystem ist weitgehend zusammengebrochen und die Umwelt versinkt im Müll.

Mitten in diesem Chaos leistet die Johann Ludwig Schneller-Schule (JLSS) mit Internat und Ausbildungswerkstätten unbeirrt ihren Dienst. Junge Menschen vom Rande der Gesellschaft, aus armen und zerbrochenen Familien, zum Teil Waisen und Halbwaisen, erhalten hier durch eine fundierte Ausbildung Chancen auf ein besseres Leben.

Gegenseitige Achtung und Respekt 

Christliche und muslimische Kinder leben und lernen hier friedlich zusammen. Auch syrische Flüchtlingskinder, die an fast allen anderen Schulen im Libanon separat unterrichtet werden, sind an der JLSS fest in die bestehenden Internatsgruppen und Schulklassen integriert. Einige von ihnen gehören sogar zu den Klassenbesten. Durch das alltägliche Miteinander wachsen der gegenseitige Respekt und die Achtung der Religion der jeweils anderen. Nach dem Abschluss der Mittleren Reife bietet sich den Jungen und Mädchen die Möglichkeit, eine Berufsausbildung in den Bereichen KFZ-Mechanik, Metallverarbeitung, Schreinerei, Industrie-Elektrik oder Schneiderei zu machen. Ausbildungen zum*zur Friseur*in und Kosmetiker*in sind in den letzten Jahren ebenfalls neu dazugekommen.

Libanon

Auf 6,2 Mio. Einwohner*innen kommen 1 Mio. syrische Flüchtlinge

In die Zukunft investieren

Die JLSS liegt auf der libanesischen Bekaa-Hochebene, wo es im Winter empfindlich kalt werden kann. Damit kein Kind frieren muss, wurden die Gebäude in den vergangenen Jahren kontinuierlich energetisch saniert. Dank ihrer zukunftsweisenden ökologischen Technik spart die Schule dadurch eine Menge Strom und Heizöl. Darüber hinaus investiert sie auch in die Qualität ihrer einzelnen Ausbildungszweige: So muss z.B. ein baufälliges Schreinerei-Gebäude neu errichtet werden, und auf der ehemaligen Farm des Geländes entsteht ein mehrjähriges Ausbildungsprogramm für junge Syrer*innen und Libanes*innen. Sie sollen hier einmal das Bauhandwerk erlernen – und ganz nebenbei die Farm selbst zum Gästehaus umbauen.

Für den Frieden in Nahost

Johann-Ludwig Schneller gründete bereits 1860 das „Syrisches Waisenhaus“ in Jerusalem. Kinder, die im Konflikt zwischen Drusen und Christen ihr Zuhause verloren hatten, fanden dort eine neue Heimat und erhielten eine schulische und handwerkliche Ausbildung. Auch heute lebt der Gründergeist an der Schule fort: Die JLSS ist im Libanon eine bekannte Bildungsstätte für christliche und muslimische Schülerinnen und Schüler. Durch Zuwendung und Bildung werden Kinder zu Hoffnungsträgern für den Frieden in der Region.

Projektziele

Die Johann-Ludwig-Schneller-Schule (JLSS) im Libanon liegt bei Khirbet Kanafar in der Bekaa-Ebene, nicht weit von der syrischen Grenze entfernt. Da viele Familien aus Syrien vor dem dortigen Krieg über die Grenze in den Libanon fliehen, nimmt die Schule auch syrische Flüchtlingskinder auf. Diese werden in religiös gemischte Familiengruppen aufgeteilt. Durch das gemeinsame Leben und Lernen wächst der gegenseitige Respekt vor und die Kenntnis über die Religion des jeweils anderen. Die JLSS unterstützt die Kinder dabei sich zu selbstbewussten, weltoffenen und lebensfrohen Persönlichkeiten zu entwickeln.

Projektarbeit

Die Johann-Ludwig-Schneller-Schule (JLSS) bietet mit ihrer fundierten Ausbildung den Schüler*innen die Chance auf ein besseres Leben. Kinder verschiedener Religionen wachsen miteinander auf, sie leben, lernen und feiern ganz selbstverständlich ihre religiösen Feste gemeinsam. Nach dem Schulabschluss stehen den Jugendlichen verschiedene Ausbildungsgänge in den angegliederten Werkstätten offen.

Projektpartner

Trägerin der JLSS ist seit 1952 die Nationale Evangelische Kirche in Beirut (NECB), eine reformierte Kirche, die im lokalen Verwaltungsrat der Schule eng mit dem Schneller-Verein zusammenarbeitet. NECB und JLSS setzen damit die Arbeit Johann Ludwig Schnellers fort, der bereits 1860 das „Syrische Waisenhaus“ in Jerusalem gründete, um Kriegswaisenkindern durch gute Ausbildung die Chance zu geben, einmal „in Ehren ihr eigen Brot (zu) essen“.

Wir freuen uns über Ihr Interesse. Bei allgemeinen Fragen nutzen Sie bitte das unten stehende Kontaktformular. Gerne stehen wir Ihnen auch persönlich für Fragen und weitere Informationen zur Verfügung – telefonisch oder per E-Mail.

 

Uwe Gräbe

Fachbereichsleiter Nahost

+49 711 636 78 -37

graebe@dont-want-spam.ems-online.org

Angelika Jung

Fachbereichsleiterin Fundraising

+49 711 636 78 -63

jung@dont-want-spam.ems-online.org

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