Freitag, 15. Januar 2021
Gelebte Solidarität in schwierigen Zeiten
EMS beschließt 3,04 Millionen Euro Fördermittel für gemeinsame Projekte

„In den kommenden zwei Jahren investieren die Mitgliedskirchen der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) mehr als 3 Millionen Euro in gemeinsame Projekte. Das ist ein starkes Zeichen des Zusammenhalts in schwierigen Zeiten“, sagt Dr. Dieter Heidtmann, Generalsekretär der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS). Gut 40 Prozent der bewilligten Projekte liegen in den Bereichen Diakonie und Armutsbekämpfung. „Dazu zählen unter anderem Projekte zum nachhaltigen Anbau von Obst und Gemüse oder die Unterstützung von Kinderheimen, Schulen und Senioreneinrichtungen.“
Der 17-köpfige internationale Missionsrat der EMS beschloss die Förderung von insgesamt 51 Projekten der EMS-Mitgliedskirchen in Indonesien, Indien, Ghana, Südkorea, Japan, Südafrika, Jordanien und dem Libanon. Den Projekten werden in den Jahren 2021 und 2022 jeweils 1,52 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Gefördert wird unter anderem das Kinderheim „Titipan Kasih“ (Anvertraute Liebe) in Makassar auf der indonesischen Insel Sulawesi. Hier sind rund 70 Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 20 Jahren vor allem aus zerrütteten oder traumatischen Familienverhältnissen untergebracht. Die Jüngste, die kleine „Rain“ (Regen), trägt ihren Namen, weil sie als Neugeborenes an einem Regentag vor der Tür des Kinderheimes lag. Die Kinder und Jugendlichen gehen zur Schule oder machen eine Berufsausbildung. Angeleitet von ihren Betreuer*innen helfen sie beim Kochen und bei der Hausarbeit, kümmern sich umeinander und um die Jüngeren.
Knapp ein Drittel der eingeplanten Mittel und damit rund 100.000 Euro mehr als im letzten Förderzyklus fließen in den kommenden zwei Jahren in die theologische Ausbildung und in den interreligiösen Dialog. So wird zum Beispiel das „Centre for Interfaith Studies and Engagement in Africa“ (CISEA) der Presbyterianischen Kirche in Ghana (PCG) unterstützt. Das CISEA veranstaltet Konferenzen, Seminare, Symposien und Workshops zu Themen wie dem Verhältnis von Christ*innen und Muslim*innen, zu guter Nachbarschaft und einem friedlichen Zusammenleben. Die Mitarbeitenden der Kirche, Frauengruppen, Jugendliche und Studierende lernen zusammen mit Teilnehmenden aus anderen Religionen, die Ursache religiöser Konflikte anzugehen. In Ghana gibt es immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Religionsgruppen.
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